«Der grosse Unmut hat uns überrascht»
Die Berner Fachstelle für Gleichstellung hat mit ihrem Sprachleitfaden für viel Unverständnis gesorgt. Die Leiterin Barbara Krattiger kann den Ärger nachvollziehen.

In den 80ern haben Feministinnen für geschlechtsneutrale Sprache gekämpft. Nun haben wir 2010. Ist ein solcher Sprachleitfaden nicht völlig passé? Seit den 80ern ist sehr viel passiert. Heute ist es selbstverständlich, Mitarbeitende zu schreiben, statt Mitarbeiter. Damals hat das dieselben Wellen ausgelöst wie heute der Zebrastreifen. Sprache kann noch geschlechtsneutraler werden. Dazu braucht es zwischendurch so einen Leitfaden. Übrigens empfehlen andere Verwaltungen, Unis, Fachhochschulen und sogar grosse Firmen dieselben Begriffe wie wir.