Individueller Trainingsplan für SpielerDer FC Thun fährt den Betrieb herunter
Nach den neuerlichen Massnahmen des Bundesrats stellen die Oberländer den Betrieb vorläufig ein. Das Gesuch für Kurzarbeit ist eingereicht.

Der FC Thun steht still. Wie die Berner Oberländer am Dienstag vermeldeten, ist im Zuge der bundesrätlichen Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus nicht nur der Spiel- und Trainingsbetrieb ab sofort eingestellt, sondern auch die Geschäftsstelle und das Stadion bleiben bis auf weiteres geschlossen. Die Verantwortlichen haben zudem ein Gesuch für Kurzarbeit eingereicht. Ziel dieser Massnahmen sei «die Sicherstellung der Liquidität, damit die Fortführung des Betriebs höchstmögliche Wahrscheinlichkeit erhält».
Abwarten und Teetrinken also, bis die Krise vorbei ist? Nicht ganz. Auch der FC Thun hat die Homeoffice-Praxis eingeführt. Wie Marc Schneider ausführt, haben die Spieler alle einen individuellen Trainingsplan erhalten, damit sie sich zu Hause fit halten können. Dieser beinhalte Einheiten auf dem Velo oder auch Joggen. Wer Gewichte habe, könne auch mit diesen arbeiten. «Unter diesen Umständen sind die Möglichkeiten beschränkt», sagt der Trainer, der zwar in dieser Zwangspause jetzt mehr Zeit mit seiner Familie verbringen kann, aber trotzdem betont, nicht arbeitslos zu sein. Vielmehr widme er sich der Spielanalyse oder versuche, neue Ideen für Trainings- und Spielformen zu entwickeln. «Damit ich den Jungs dann etwas Neues präsentieren kann, wenn es wieder losgeht.»
Doch ob es je so weit kommen wird, ist ungewiss. Der Spielbetrieb ist bis mindestens Ende April ausgesetzt, das Trainingsverbot endet frühestens am 19. April. Aktuell ist aber von einer Verlängerung dieser Massnahmen auszugehen. «Wir müssen flexibel sein», sagt Schneider, der in Anbetracht der Entwicklungen der letzten Tage mittlerweile auch einen Meisterschaftsabbruch für ein realistisches Szenario hält. «Solange die Liga nichts anderes kommuniziert, gehen wir davon aus, dass fertig gespielt wird. Aber es wird zeitlich immer enger.»
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