Raiffeisen-ProzessDer Fall Vincenz hat Signalwirkung
Landet Pierin Vincenz im Gefängnis oder kommt es zum Freispruch? Fünf Gründe, warum das Urteil auch für die Schweiz von Bedeutung ist.

Als vor zwei Monaten der Prozess gegen Pierin Vincenz und seinen Berater Beat Stocker begann, war das Interesse riesig. Als dann am Dienstag die Verhandlung zu Ende war, interessierte das kaum jemand mehr. Zu viel war diskutiert worden über Besuche in Sexclubs und juristisch aufgeblasene Details.
Der Interessenkonflikt
Eigentlich ist die Sache klar: Wer heimlich privat in ein Unternehmen A investiert hat, gleichzeitig im Führungsgremium des Unternehmens B sitzt, welches das Unternehmen A kaufen will, hat einen Interessenkonflikt. Und kann kaum die Übernahmeverhandlungen führen. Genau das soll aber in vier Fällen geschehen sein, und Vincenz und Stocker hätten dabei Millionen kassiert, so sieht es die Anklage.