Der Extrempolitiker
Bruno Zuppiger fiel von (fast) ganz oben nach ganz unten. Er war Bundesratskandidat der SVP, dann wurde eine Erbschaftsaffäre publik. Ein Nachruf.
Kein Schweizer Politiker der jüngeren Geschichte hat einen derart brutalen Absturz erlebt wie Bruno Zuppiger, der SVP-Politiker und Treuhänder aus Hinwil. Im Spätherbst 2011 stand er an der Schwelle zur Krönung, zum Höchsten, was sich hierzulande in einer Politikerlaufbahn erreichen lässt: Der SVP-Nationalrat und Präsident des einflussreichen Gewerbeverbands war von seiner Partei zum Bundesratskandidaten gekürt worden. Die SVP hoffte, mit dem im Parlament breit respektierten, umgänglichen Zuppiger einen zweiten Bundesratssitz erobern zu können.