Der eine war Spitze, der andere strebt diese an
Krauchthal-Hub C ist ein Team, das Hornusser im Alter von 11 bis 76 Jahren vereint. Das Zusammenspiel zwischen Jung und Alt funktioniert gut.
Kurz nach 15 Uhr zog ein heftiges Gewitter über das Gelände des Eidgenössischen Hornusserfests in Walkringen. Krauchthal-Hub C hatte gerade seine letzten Streiche abgegeben und begab sich ins Ries, um auf die Nousse des Gegners Lohn zu warten.
Noch ehe dieser zum Schlagen bereit war, wurden die Spiele des ersten Tages unterbrochen und wenig später abgebrochen. Dies kam den Krauchthalern entgegen, hatten sie doch bis zu diesem Zeitpunkt nur 2 Nummern kassiert.
Vielleicht das letzte Mal
Krauchthal-Hub C tritt in Walkringen in der 8. und damit tiefsten Stärkeklasse an. Das Team weist eine Altersspanne von 65 Jahren auf. Drei 11-jährige Junghornusser wurden am Freitag eingesetzt, aber auch Andreas Zaugg (76) stand. Die einen stehen am Beginn ihrer Hornusserlaufbahn, die anderen am Ende.
Zaugg ist ein einstiger Spitzenhornusser. Er gehörte der Krauchthaler A-Mannschaft an, als diese zur nationalen Elite gehörte, und schlug seine Streiche über 300 Meter weit. Mehr als fünf Jahrzehnte ist er als Hornusser aktiv. «Ich habe immer noch Freude daran», sagt er. «So bewege ich mich und bin auch mit anderen zusammen.»
Gerne gibt der Teamsenior den Jungen Tipps. «Es ist ganz interessant, mit ihnen zusammen zu spielen», sagt Zaugg. Dennoch könnte für den 76-Jährigen die Zeit als aktiver Hornusser bald zu Ende sein. «Ich habe eine Augenoperation hinter mir und sehe die Nousse beim Abtun nicht mehr so gut», sagt er.
«Auch Knie und Hüfte sind nicht mehr so, wie sie sein sollten.» Möglicherweise sei es sein letztes Eidgenössisches, vielleicht sei schon Ende Jahr Schluss. «Es kommt auch darauf an, wie lang das Team noch so besteht, ob wir noch genug Spieler zusammenbringen.»
Aufstieg angestrebt
Für die Jungen ist die C-Mannschaft ein Sprungbrett, sie streben nach höheren Zielen. Der 14-jährige Adrian Gfeller etwa war beim Mittelländischen Hornussertag vor einer Woche der beste Nachwuchsmann. «In der nächsten Saison möchte ich im B-Team spielen», sagt er. Als Spielführer ist Urs Friedli (54) dafür besorgt, dass das Zusammenspiel zwischen Alt und Jung funktioniert. «Das tut es», sagt er.
Allerdings müsse mit dem Nachwuchs ganz anders umgegangen werden als mit den erfahrenen Teammitgliedern. «Bei den Jungen geht es darum, dass sie etwas lernen und dies auch wollen», erklärt Friedli die Unterschiede. Die Älteren hingegen bekundeten Mühe mit Änderungen von Reglementen und des Spielablaufs. «Sie sind gewohnt, dass Hornussen auf eine bestimmte Art funktioniert», sagt der Teamchef.
23. von 32 Teams
Nach dem ersten Tag belegt Krauchthal-Hub C in der 8. Stärkeklasse den 23. Platz von 32 Teams. Ein gutes Ergebnis für eine Equipe, die in der Meisterschaft in 7 Spielen 62 Nousse fallengelassen hat, allerdings in der 5. Liga nicht Letzter war. Am 17. Juni besiegten die Krauchthaler mit 3 Nummern Hettiswil-Eintracht C (5 Nummern) und schoben sich auf den zweitletzten Platz vor.
«Dieses Erfolgserlebnis tat gut», sagt Friedli. Vielleicht folgt in Walkringen das nächste. Am Samstag heisst der Gegner Hasle b. Burgdorf B, danach wird die Schlussrangliste erstellt. Den Spass am Spiel werden die jungen und alten Hornusser aber auf jeden Fall nicht verlieren.
Resultat vom Freitag:
7. Stärkeklasse:
1. Zäziwil-Reutenen C 0/362. 2. Rüdtligen-Alchenflüh B 0/358. 3. Kappelen 0/357. 4. Hettiswil-Eintracht B 0/353. 5. Gohl 0/348. 6. Steinen b. Signau B 0/344.
Einzelschläger:
1. Andreas Iseli (Schafhausen B) 39. 2. Samuel Lanz (Wiedlisbach) 38. 3. Reto Binggeli (Obfelden), Ueli Guggisberg (Zmmerwald B), Thomas Meister (Wasen-Lugenbach D) 37.
8. Stärkeklasse:
1. Wichtrach B 0/437. 2. Bramberg B 0/389. 3. Frauenfeld 0/381. 4. Moosseedorf 0/370. 5. Trimstein B 0/358. 6. Gossau B 0/260.
Einzelschläger:
1. Sandro Läderach (RIchigen C) 40. 2. Ramon Hofer (Lyssach C) 39. 3. Hanspeter Schüpbach (Wichtrach B) 38.
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