Playoff-Final Myhockey LeagueDer EHC Thun vergibt den ersten Matchpuck
Die Berner Oberländer verlieren in Martigny 1:4. Somit kommt es am Donnerstag im Grabengut zur entscheidenden fünften Partie.

Der EHC Thun ist nach Martigny gereist, um sich in der Heimstätte des NLB-Aufsteigers und amtierenden Cupsiegers zum Amateur-Schweizermeistertitel in der MyHockey League zu krönen. Doch die Berner Oberländer müssen im Hexenkessel der Patinoire du Forum d'Octodure in Spiel vier der Playoff-Finalserie das Eis als Verlierer verlassen.
Die Entscheidung fällt somit in Game fünf im Grabengut. Zumindest statistisch liegen die Vorteile beim EHC Thun. In der laufenden Saison gewann in den Duellen mit den Wallisern stets das Heimteam. Natürlich reisst jede Serie irgendwann. Aber muss das gerade morgen Donnerstag sein? Nicht, oder?
Zwei Walliser Powerplaytore
Im vierten Finalspiel ist die Ausgangslage klar. Thun steht weniger unter Druck. Die Walliser müssen bei ihrem letzten Heimauftritt der Saison 2022/23 gewinnen, haben auch schnell hochkarätige Chancen und gehen durch Tamas Ortenszky früh in Führung (9.). Aber nur 70 Sekunden später gleicht Thierry Schild aus. Thun hat ebenfalls Möglichkeiten für einen zweiten Treffer, tut sich gegen Drittelsende aber schwer und muss froh sein, mit dem 1:1 in die erste Pause gehen zu können.
Das 2:1 lässt im Mitteldrittel nicht lange auf sich warten. Sami El Assaoui trifft in der 24. Minute im Powerplay. Thun wird danach stärker, gleichzeitig beginnen sich die Gemüter zu erhitzen. Mehrmals geraten sich die Akteure beider Teams in die Haare. Dann markiert Martigny den zweiten Powerplaytreffer. Romain Seydoux erwischt Thun-Keeper Stephan Küenzi am nahen Pfosten zum 3:1 (45.).

Die Strafen werden den Gästen somit zum Verhängnis. Zwei von vier Überzahlsituationen nützen die Walliser eiskalt aus. Erneut Seydoux erhöht das Skore in der 50. Minute, wobei diesem Treffer eine klare Torhüterbehinderung vorausging und nicht hätte anerkannt werden dürfen. Beim 4:1 bleibt es.
Volles Haus in Thun?
Wenigstens ist es eine Niederlage, die auch Erfreuliches mit sich bringt. Thun kommt so in den Genuss eines dritten Finalspiels auf eigenem Eis und damit weiterer Einnahmen. Erneut mindestens 1500 Besucher dürften sich morgen Donnerstag im Grabengut einfinden. Oder wird die Hütte gar voll sein? Jetzt schon hat der EHC Thun – trotz Aufstiegsverzicht – in dieser Saison bei vier Heimspielen mehr doppelt so viele Matchbesucherinnen und -besucher begrüssen dürfen als in der Vorsaison.

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