Reaktionen zu den LockerungenDer Druck der Wirtschaft hat gewirkt
Die Arbeitgeber bezeichnen das Ende der Homeoffice-Pflicht als überfälligen Schritt. Das Gastgewerbe freut sich über die Abkehr von der 4-Personen-Limite pro Tisch.

Entgegen seiner ursprünglichen Absicht, an der Homeoffice-Pflicht festzuhalten, empfiehlt der Bundesrat nun nur noch, wenn möglich zu Hause zu arbeiten. Der Druck der Wirtschaft hat offensichtlich gewirkt. Der Arbeitgeberverband zeigt sich am Mittwoch hoch erfreut und spricht von einem überfälligen Schritt zur Normalisierung. Die bisherige Testpflicht für Unternehmen ohne Homeoffice sei sehr aufwendig gewesen. Auch der Dachverband Economiesuisse begrüsst die Lockerungen am Arbeitsplatz, die auch den Verzicht auf die generelle Maskenpflicht umfassen. In den heissen Sommermonaten hätte sonst die Akzeptanz dieser Massnahmen stark gelitten, schreibt Economiesuisse.
Noch vor zwei Wochen hatte Bundesrat Alain Berset auf die Kritik der Wirtschaft mit Unverständnis reagiert. Von einer Homeoffice-Pflicht könne nicht gesprochen werden, da Unternehmen sich durch wöchentliches Testen ihrer Mitarbeitenden davon entbinden könnten. Es brauche nur eine Testkapazität, die auch für mittlere oder grössere Unternehmen ziemlich einfach zu organisieren sei.
Grund zur Freude hat auch das Gastgewerbe, da künftig wieder mehr als vier Personen im Restaurantinnern an einem Tisch zusammensitzen dürfen und im Aussenbereich praktisch alle Auflagen entfallen. «Der
Bundesrat hat uns gehört, und das freut uns ausserordentlich», sagt Gastro-Suisse-Präsident Casimir Platzer. Auch dem Detailhandel kommen die Lockerungen zugute, gibt es doch ab Samstag keine Kapazitätsbeschränkungen mehr beim Einkaufen. Nicht durchgedrungen ist die Swiss Retail Federation hingegen mit der Forderung nach einer Aufhebung der Maskenpflicht in den Läden.
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