Thun mit Remis in KriensDer direkte Aufstieg ist plötzlich wieder in Reichweite
Die Oberländer spielen bei den Innerschweizern nur 1:1. Weil aber GC gegen Stade Lausanne-Ouchy verliert, beträgt der Rückstand auf den Leader noch drei Punkte.

Carlos Bernegger hat ein Lachen auf dem Gesicht, als er nach der Partie zum Gespräch erscheint. Die Gefühlslage sei sehr gut, obschon sein Team wenig zuvor gegen den Abstiegskandidaten Kriens nur 1:1 gespielt hat. «Dass wir nach der Relegation und dem schwierigen Start drei Runden vor Schluss um den Aufstieg kämpfen, hätten wohl die wenigsten gedacht», meint der Trainer und ist stolz auf seine Mannschaft.
Bernegger spricht auch von einem wichtigen Punkt nach einem schwierigen Spiel. Schwierig vor allem deshalb, weil den Thunern der Start misslingt. Zehn Minuten sind rum, als Liridon Berisha zur Führung für das Heimteam trifft. Die Thuner Defensive sieht dabei alles andere als gut aus.
Schwizer flankt, Chihadeh trifft
Die Oberländer tun sich bekanntlich schwer, wenn sie einmal hinten liegen: Aus bislang zehn Rückständen resultierte nur ein Punkt. Dazu kommt, dass in diesem Jahr kein Team weniger Gegentreffer kassiert hat als die Innerschweizer, die von Bruno Berner betreut werden.
Entsprechend fällt es den Thunern nicht leicht, sich vorne durchzusetzen. Wenn sie gefährlich werden, dann meist nach einem hohen Ball von Dominik Schwizer. Wie in der 40. Minute, als Chris Kablan nur die Querlatte trifft.
In der zweiten Halbzeit dauert es nicht lange, ehe die Oberländer ausgleichen können. Wieder ist Schwizer involviert: Nach einer abgefälschten Flanke von Thuns bestem Assistgeber trifft Thuns bester Torschütze Saleh Chihadeh zum 1:1. Für den Stürmer ist es bereits der 10. Saisontreffer, für Schwizer die 13. Vorlage.
Die Oberländer, die bislang alle drei Duelle gegen Kriens für sich entscheiden konnten, bestimmen nun immer mehr das Geschehen. Doch der Erfolg bleibt aus. Auch Lekaj Zemerart, der sein Debüt in der ersten Mannschaft gibt, gelingt der ersehnte Treffer nicht.
Spannung im Aufstiegsrennen
So hat der FC Aarau heute Abend gegen Schaffhausen die Möglichkeit, drei Runden vor Schluss auf drei Punkte heranzurücken. Besonders wurmen dürfte die Oberländer aber, dass sie es verpassen, noch näher an GC und damit dem direkten Aufstieg zu kommen. Der Leader verliert gegen Stade Lausanne-Ouchy 1:2, der Rückstand Thuns schrumpft auf drei Punkte.
Mit Partien am Dienstag gegen Schaffhausen und am Freitag gegen Aarau steht den Oberländern eine in vielerlei Hinsicht wichtige Woche bevor. Ob Bernegger auch danach Grund zum Lachen haben wird?
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