Sieg beim HSC Suhr-AarauDer BSV Bern verblüfft weiter
Martin Rubins Equipe gewinnt auch ihr drittes Spiel. Der exzellente Saisonstart stellt dem neuen Coach ein vorzügliches Zeugnis aus.

Aus der Perspektive der Berner Handball-Anhängerschaft waren die letzten beiden Saisons: wenig aufregend, ja trostlos, im Grunde reichlich öde. Die hiesigen Clubs taten sich schwer, sie duellierten sich zumeist um den nicht schampar attraktiven 6. Rang und verloren dabei zusehends an Gewicht, ausser- und innerhalb ihrer Sportart. Sie verkamen zu Nebendarstellern in einer Liga, deren Modus Spannung nicht eben begünstigt.
In dieser Spielzeit aber sind die zwei Vereine allem Anschein nach ausgesprochen kompetitiv. Sechs Partien haben der BSV und Wacker addiert bestritten, und nur Gigant Kadetten Schaffhausen war in der Lage, einen Berner Vertreter zu bezwingen. Er tat dies gleich zu Beginn der Meisterschaft, als er die Thuner 24:21 schlug. Die Oberländer überzeugen seither. Gar das Team der Stunde stellt der BSV. Er gewann sämtliche seiner Partien. Am Sonntagnachmittag setzte er sich auch gegen den HSC Suhr-Aarau durch. 28:24 siegte die Mannschaft des neuen Trainers Martin Rubin, nachdem sie zur Pause in Rückstand gelegen war.
Es war der dritte Erfolg im dritten Spiel gegen einen starken Gegner. Und zum dritten Mal behielten die Berner in einer engen Begegnung die Oberhand.
Die starke Phase
Es ist nicht so, dass sie gänzlich anders auftreten würden, als sie dies unter Rubins Vorgänger Aleksandar Stevic getan haben. Tempohandball soll es sein, das funktionierte jüngst zumindest streckenweise auch gegen die Aarauer, obwohl diese bekannt dafür sind, genau das nicht zuzulassen. Aber dem bereits in Thun lange sehr erfolgreichen Coach ist es offensichtlich gelungen, seinen Leuten Selbstvertrauen zu vermitteln.
Den Grundstein zum Sieg im Vergleich zweier dezimierter Teams legten die Gäste in den fünf Minuten nach der Pause, als sie fünfmal trafen, während Suhr nie reüssierte. Dass die Mannschaft im Anschluss an die Halbzeit gross aufspielte, spricht auch nicht gegen den Trainer und dessen Ansage.
Matchwinner waren mit Keeper Simon Schelling, zumeist zweite Wahl, dem achtfachen Torschützen Marco Strahm sowie Luca Mühlemann, der siebenmal erfolgreich war, Akteure, welche zwar oft gefallen, aber selten hervorragen.
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