«Generationenprojekt» MünsingenDer Bahnhof wird ausgebaut – und soll grüner werden
Das Parlament genehmigt mehrere Kredite für einen moderneren Bahnhof.

Ein neues Aussenperron mit einem direkten Zugang für 4,5 Millionen Franken. Eine Fuss- und Velounterführung samt Velostation für 4,2 Millionen. Und eine Erweiterung des Bushofs für 1,3 Millionen. Diese Kredite mit einem Total von 10 Millionen Franken genehmigte das Münsinger Gemeindeparlament am Dienstagabend deutlich. Die Gemeinde wird davon am Ende aber höchstens 5,9 Millionen Franken übernehmen müssen, sind doch etwa Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm zugesichert.
Der Ausbau des Bahnhofs kommt bei allen Parteien gut an und wurde als weitsichtig bezeichnet. «Das ist ein Generationenprojekt», sagte Gemeinderat Andreas Kägi (FDP). Denn Eisenbahnen würden für 40 Jahre gebaut. Münsingen mache damit einen grossen Schritt bei der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs.
Der Ausbau umfasst indes weit mehr Elemente als die vom Parlament genehmigten Teilprojekte. Diese Elemente liegen aber in der Zuständigkeit der SBB respektive des Bundes und ermöglichen zukünftig den Viertelstundentakt. Etwas umstrittener als die Kredite waren mehrere Anträge der Grünen. Sie wünschen sich einen grüneren, klimafreundlichen Bahnhof. Dies zum Beispiel mit Begrünungen oder Photovoltaik-Anlagen auf Überdachungen von Rampen oder Veloabstellplätzen.
In der ursprünglichen Vorlage des Gemeinderats war dieses Anliegen nicht berücksichtigt worden, was Andreas Wiesmann erzürnte. «Zuerst wurden wir belächelt, dann vertröstet und jetzt ignoriert.»Auch hier herrscht am Ende mehr oder weniger Einigkeit. Das Parlament folgte den Anträgen.
Die Gemeinde wird zusammen mit den SBB prüfen, ob diese Massnahmen technisch machbar sind. «Wir können die SBB nicht dazu zwingen», sagt Kägi und stellte klar: «Ein solches Projekt killen wir nicht wegen ein paar Grashalme.»
Nicht befassen wollte sich das Parlament mit einem weiteren Verkehrsprojekt – der Verlegung der Industriestrasse. Es gebe noch viele Probleme, meinte die SP und hatte Erfolg mit dem Antrag, nicht auf das Traktandum einzutreten.
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