2:1 gegen XamaxDer Abend der neuen Torschützen
Der FC Thun setzt sich im Duell der Absteiger bei Xamax 2:1 durch und bleibt erster Verfolger von Leader GC.

Zwei neue Torschützen haben die Partie in der 14. Runde der Challenge League entschieden: Noël Wetz und Nicolas Hasler trafen erstmals für den FC Thun.
Nach einer guten halben Stunde fasste sich Wetz ein Herz. Der rechte Aussenverteidiger nahm eine Hereingabe vom anderen Verteidiger Chris Kablan direkt mit dem Aussenrist und erzielte sehenswert zum 1:0. «Ich nahm den Ball mit vollem Risiko und traf ihn perfekt.»
Der 19-jährige Heimberger, der jetzt in Thun lebt, feierte im zehnten Spiel als Profi sein erstes Tor und sank als Geste der Unterstützung der Black-Lives-Matter-Bewegung auf die Knie. «Als Dunkelhäutiger ist dieses Thema für mich wichtig», meinte der Torschütze. «Ich wollte deshalb ein Zeichnen setzen und damit sagen, dass jede Form von Rassismus nicht duldbar ist.»
Wetz debütierte gleichzeitig mit Trainer Carlos Bernegger am 16. Oktober in Chiasso. Seither etablierte er sich als Stammspieler. «Ich bin froh, habe ich die Chance bekommen. Ich will zeigen, dass man auch als junger Spieler in der Challenge League Verantwortung übernehmen kann», so Wetz. «Was Noël leistet, ist enorm. Wie er die Doppelbelastung mit Ausbildung und Fussball meistert, ist beeindruckend», lobt Bernegger seinen Schützling. Wetz steckt noch in der KV-Lehre beim Kanton Bern.
Hasler trifft vor den Augen des Götti
Wetz kam im Oktober beim Test gegen Deutschland (1:3) erstmals für die Schweizer U-20-Auswahl zum Einsatz. Nun sicherte er zusammen mit Nicolas Hasler dem FC Thun den Sieg. Während Wetz der Team-Benjamin ist, zeichnet Hasler mit seinen 29 Jahren für den Senior im Kader verantwortlich. Auch der Liechtensteiner traf gestern in seinem 32. Einsatz erstmals im Dress der Oberländer. Hasler war nach einem Eckball von Dominik Schwizer mit dem Kopf zur Stelle. Zeuge seiner Torpremiere war in der Maladière auch Philippe Perret. Der frühere Xamax-Coach ist der Götti von Hasler, dessen verstorbener Vater Rainer einst für die Neuenburger gespielt hatte.

Mit dem Sieg bauten die Thuner ihre Ungeschlagenheit auf neun Partien aus. Xamax dagegen verlor auch unter Martin Rueda, der den entlassenen Stéphane Henchoz bis Ende Jahr ersetzt. Für die Neuenburger war es die achte Niederlage in Folge. Weil GC gegen Schlusslicht Chiasso dank einem Tor in der Nachspielzeit noch 2:1 gewann, beträgt der Rückstand der Thuner auf den Leader weiterhin vier Punkte. Die Oberländer beenden die Hinrunde der Challenge League am Samstag mit dem Gastspiel bei Aarau, das seinerseits nur einen Zähler hinter Thun liegt.
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Gratulation zum Sieg. Pflicht knapp erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger. Gegen den nächsten Gegner reicht diese Leistung aber bestimmt nicht für einen Sieg oder ein Remis. Da benötigt es den selben Einsatz und Willen wie gegen die GC Z. Denkt an diese Worte!