Deponieplatz wird im Oberland knapp
In weiten Teilen des Kantons steht man vor Entsorgungsengpässen: Einige der heutigen Deponien stossen an ihre Grenzen, vielerorts sind keine Nachfolgedeponien gesichert. Besonders kritisch sieht die Lage im westlichen Oberland aus, vor allem im Saanenland.

Der überarbeitete Sachplan Abbau, Deponie, Transporte (ADT) weist auf die bestehenden Engpässe bezüglich der Entsorgung von Baurohstoffen im Oberland hin. Die Lage sieht in vielen Regionen nicht besonders rosig aus. Betreffend Inertstoffdeponien mit unbeschränkter Stoffliste steht man besonders in Saanen vor grossen Problemen: Die Deponie Dorfrütti soll nämlich schon in rund zwei Jahren voll sein. «Hier herrscht ein Notstand», erklärt Simone Aeberhard vom Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR). «Es ist sehr schwierig, einen neuen Standort zu finden.» Das Problem bestehe darin, dass das Gebiet relativ dicht besiedelt sei. Der vorgesehene neue Deponiestandort auf der Teilegg zwischen Saanen und Rougemont stösst zudem wegen der nötigen Erschliessungsstrasse auf Seite des Kantons Waadt ebenfalls auf Widerstand.