Den Leader noch einholen
Der SC Langenthal hat sich bis auf zwei Punkte an den Leader La Chaux-de-Fonds herangetastet. Die letzten acht Spiele wurden gewonnen. Heute trifft der SCL auf Olten und will den ersten Derbyheimerfolg in dieser Saison erringen.

Eine Serie wird heute Abend im Nebel der Geschichte verschwinden, eine wird bestehen bleiben: Zum vierten Mal stehen sich der SC Langenthal und der EHC Olten in dieser Saison zum Derby gegenüber. Zweimal wurde die Begegnung in der Eishalle Schoren ausgetragen, einmal in der Oltner Kleinholzhalle. Bislang setzte sich stets die Auswärtsmannschaft durch.
Zu Hause unterlag der SCL den Solothurnern mit 1:2 und 2:5. Auswärts in Olten siegten dagegen die Oberaargauer mit 3:1 Toren, auch dank dem Airhook-Tor von Stefan Tschannen. Das dazugehörige Video machte in der Szene die Runde. Sollte heute in Langenthal wieder das Auswärtsteam triumphieren, würde dies automatisch eine andere Serie beenden. Langenthal konnte die letzten acht Matchs ohne einen einzigen Punkteverlust stets in der regulären Spielzeit gewinnen.
«Wenn man siegt, ist die Tabellensituation zweitrangig», blickt SCL-Verteidiger Claudio Cadonau auf die heutige Begegnung. «Wir orientieren uns nach vorn und wollen den HC La Chaux-de-Fonds noch einholen. Aber ich schaue selten auf die Tabelle.» Man wisse ohnehin, wo man stehe. «Ziel ist es, uns in jedem Match zu verbessern und, soweit es geht, ein fehlerfreies und gradliniges Spiel im Hinblick auf die Playoffs zu finden.»
«Statistik interessiert wenig»
Den EHC Olten bezeichnet Claudio Cadonau als «wie in jedem Jahr offensiv extrem stark». Die Schwäche dieses Teams liege in der Defensive. «Wir sind gross, kräftig und können mithalten. Gegen die Oltner versuchen wir jeweils möglichst hart zu spielen und ihnen unser Hockey aufzuzwingen.»
Folgt nun der erste Heimsieg im Derby? Dass bislang stets das Auswärtsteam siegte, scheint unter den Spielern kaum ein Thema gewesen zu sein. «Das ist etwas für die Journalisten – diese Statistik interessiert uns herzlich wenig.» Oft seien die Spiele in der Liga ohnehin relativ eng. «Doch wir verfügen über eine gute Offensive gepaart mit einer starken Defensive», sagt Cadonau. «Wenn wir hinten gut sind, wird es schwer für jeden Gegner. Unsere Stärke ist, in der Defensive stabil zu sein, Akzente zu setzen und gut auszulösen.»
Was Claudio Cadonau immer wieder gelingt, nach Pascal Stoller (53 Tore, 107 Assists, 160 Punkte) und Noël Guyaz (31 Tore, 94 Assists, 125 Punkte) ist er der SCL-Verteidiger mit den meisten Skorerpunkten in Meisterschaftsspielen (22 Tore, 88 Assists, 110 Punkte). Bei den Oberaargauern hat er noch einen Vertrag bis 2018 und befindet sich im letzten Semester seiner Ausbildung zum Betriebsökonomen.
Nicht lustig
Die letzten Runden waren auch in der NLB von vielen Strafen geprägt. Addiert man die Ausschlüsse, die in den jeweils sechs Spielen ausgesprochen wurden, kommt man auf 171 Minuten (davon 146 durch 2-Minuten-Strafen) in der letzten Runde, 172 Minuten in jener davor und 166 Minuten (davon 136 Minuten durch 2-Minuten-Strafen) vor drei Spieltagen. Das bedeutet, dass jeweils deutlich mehr als ein Drittel der Gesamtspielzeit in Unterzahl gespielt werden musste.
Die Schiedsrichter ahnden aktuell selbst kleinste Vergehen mit 2-Minuten-Strafen «Es ist schwierig – und für beide Teams nicht lustig», sagt Cadonau dazu. «Manchmal wissen weder die Zuschauer noch wir Spieler, gegen welches Team die Strafe gehen wird. Deshalb fahren die Torhüter teilweise gar nicht raus, wenn der Schiedsrichter den Arm hebt.» Das Ganze werde zur Gratwanderung, man wisse nicht mehr, was es leiden möge und was nicht.
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