Demonstranten liefern sich Scharmützel mit SCB-Fans
Ein paar hundert Personen haben am Samstagnachmittag in Bern gegen Rassismus und Nationalismus protestiert. Mit Transparenten und ohrenbetäubender Musik zogen sie in einer unbewilligten Demonstration durch die Berner Altstadt.
Die Teilnehmer versammelten sich am Samstagnachmittag um 16 Uhr bei der Heiliggeistkirche in Bern um gegen Rassismus und Nationalismus zu demonstrieren. Sowohl der öffentliche Verkehr als auch der Privatverkehr wurden dadurch eine Zeit lang behindert. Die Polizei beobachtete den Demonstrationszug stets aus einer gewissen Distanz.
Viele der Kundgebungsteilnehmer skandierten antifaschistische Parolen, einige verteilten Flugblätter und Broschüren. Manche der Demonstrierenden waren vermummt oder trugen eine Maske mit der Aufschrift «Ich bin kein Rassist».
Auf ihrer Route durch die Altstadt zogen die Demonstrierenden etwa am Berner Rathaus vorbei. Dort brachten einige Aktivisten Transparente an. Etwas später kletterten sie beim Berner Bahnhof auf den Baldachin, wo sie ebenfalls Transparente mit Voten zur Bekämpfung von Rassismus anbrachten.
Scharmützel mit SCB-Fans
Kurz vor dem Ende der Kundgebung kam es zu einer heiklen Situation. Beim Bahnhofsplatz gerieten ein Teil der Demonstrierenden und eine Gruppe von SCB-Fans verbal aneinander, beide Seiten warfen Bierdosen. Nach Angaben eines Augenzeugen liefen die Scharmützel zwischen den beiden Gruppen so weit, dass die anwesenden SCB- Fans zur Provokation der Protest-Teilnehmer den Hitlergruss ausübten. Polizisten in Vollmontur stellten sich daraufhin zwischen beide Gruppen und die Situation entspannte sich.
Die Kundgebung sei mehrheitlich unproblematisch verlaufen, sagte denn auch der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause auf Anfrage. Er könne eine vorsichtig positive Bilanz ziehen. Die Kantonspolizei habe einen guten Einsatz geleistet, fügte Nause an.
Die Kundgebung ging schliesslich nach zwei Stunden in der Reitschule zu Ende. Zur Demonstration aufgerufen hatte das Bündnis «Alle gegen rechts».
SDA/jzu
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch