Demonstranten klettern auf Baldachin
Am Freitagabend zogen Demonstranten vor die türkische Botschaft, wo die Situation wegen einiger Vermummter eskalierte.
Rund tausend Personen versammelten sich am Freitagabend in Bern, um gegen die militärische Intervention der Türkei im Nordosten Syriens zu protestieren. Die Solidaritätskundgebung für Rojava startete auf dem Bahnhofplatz, wo am Mittag bereits zwei Aktivisten vermummt und mit Fahnen und Transparenten bewaffnet auf den Baldachin geklettert waren.
Zwei vermummte Aktivisten sind auf den Baldachin geklettert. Das Video wurde kurz vor 14 Uhr aufgenommen. Quelle: tag
Gegen 18.15 Uhr formierte sich ein Demozug, der über die Kirchenfeldbrücke bis zur türkischen Botschaft am Lombachweg marschierte. «Türkische Armee, raus aus Kurdistan!» skandierte die Menge. Im Kundgebungszug wurden zahlreiche Fahnen kurdischer Parteien und Organisationen geschwenkt.
Wasserwerfer eingesetzt
Vor der Botschaft war die kleine Strasse voll mit Menschen. Augenzeugen berichteten von einigen Kundgebungsteilnehmern, die sich vermummten. Laut Polizeimitteilung warfen einzelne Vermummte zuerst Steine gegen die Einsatzkräfte, auch gegen das Dialogteam. Danach warfen sie Sperrgitter, Holzbretter von Zäunen und andere Gegenstände. Der Veranstalter wollte die bewilligte Kundgebung beenden und versuchte die Situation zu deeskalieren. Als die Vermummten aber versuchten, die Polizeisperre zu überwinden und zur Botschaft zu gelangen, schoss die Polizei laut Augenzeugen mit Wasserwerfer und Gummischrot auf die Menge. Danach löste sich die Demo auf.
Wie ein Reporter vor Ort meldete, ging die Aggression von den vermummten Demonstranten aus. Die kurdischen Teilnehmer verhielten sich friedlich. Verletzt wurde laut Polizei niemand, einzelne Gärten sowie Häuser wurden jedoch beschädigt. Zudem konnten Trams und Busse nicht fahren oder mussten umgeleitet werden.
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