Demo für eine 28-jährige Türkin
Mit Fahnen und Transparenten zogen am Sonntagnachmittag schätzungsweise 200 Menschen durch Berns Innenstadt, um gegen die Verhaftung einer Frau zu demonstrieren.
Die Verhaftete stammt aus der Türkei, wohnt in Bern und wurde letzten Dienstag während einer Reise in Italien festgenommen. Das «Bündnis alle gegen Rechts» und Freunde der Verhafteten hatten zur Spontandemonstration aufgerufen. Laut Angaben von Demonstrierenden sollte der Umzug zur italienischen und französischen Botschaft führen.
Die Frau habe in der Schweiz politisches Asyl erhalten und besitze den B-Ausweis, schreiben die Initianten in Medienmitteilungen. Ihr habe aber ein Dokument gefehlt, welches sie als politischen Flüchtling der Schweiz ausweise. Obschon dieses Dokument «sofort nachgereicht» worden sei, halte die italienische Justiz die Frau weiterhin in Isolationshaft. Ihr drohe die Ausschaffung in die Türkei.
Politische Flucht akzeptieren
Dort wurde die 28-Jährige zu 7,5 Jahren Haft verurteilt, weil sie für eine illegale Vereinigung Propaganda gemacht haben soll. Die Türkei habe via Interpol einen Haftbefehl gegen sie erlassen, gegen den nicht wie geplant Rekurs eingereicht worden sei.
Die Demonstranten wollen mit ihrer Aktion auf den Fall aufmerksam machen. Sie fordern, dass die italienische Justiz ihren Status als politischen Flüchtling akzeptiert und sie frei lässt.
Laut der Polizei verläuft die Demonstration zurzeit ruhig. Mitarbeiter von Bernmobil begleiteten die Demonstration – wegen der Baustelle an der Marktgasse ist die Schauplatzgasse, durch die Demonstration führte, eine wichtige Achse für die Tramersatzbusse. ÖV und Demozug kamen aber gut aneinander vorbei.
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