Berner in QuarantäneDem SC Bern fehlten mehrere Booster
Mit rund einem halben Dutzend weiteren dreifach gegen Covid-19 geimpften Spielern hätte der SCB in Biel antreten können.

Dass Partien wegen Corona verschoben werden müssen, ist in der Schweizer Eishockeymeisterschaft mittlerweile nichts Besonderes. Eher selten sind Fälle wie jener am Sonntag bei Biel - Bern. Erst kurz vor Mittag hatte der SCB die Gewissheit, dass er rund vier Stunden später bei den Seeländern nicht antreten kann.
Sportchef Andrew Ebbett wartete seit frühmorgens auf die Resultate der am Samstag vorgenommenen PCR-Tests für Mannschaft und Staff, erst um 11.30 Uhr trafen diese ein. Zwei Spieler wiesen positive Resultate auf.
Dies alleine hätte nicht für eine Verschiebung der Partie sorgen müssen, zu den beiden neuen positiven Fällen kommen nämlich nur die zwei jener Spieler, die zwischen Weihnachten und Neujahr getestet worden waren, aber keinen Kontakt zum restlichen Team hatten.
Auch das Ambri-Spiel ist gefährdet
Dennoch musste am Sonntag ein grosser Teil der SCB-Mannschaft in Quarantäne: all jene Spieler, die gar nicht oder erst doppelt gegen Covid-19 geimpft sind und Kontakt zu den beiden neuen positiven Fällen hatten. Die dreifach Geimpften, also die sogenannt Geboosterten, die negativ getestet wurden, hätten in Biel spielen dürfen.
Allerdings weiss der SCB zu wenig solche Spieler im Kader, um die sogenannte 15+1-Regel erfüllen zu können: Solange eine Mannschaft einen verfügbaren Goalie und 15 verfügbare Feldspieler im Kader weiss, muss sie antreten. Nur rund die Hälfte der Berner Spieler ist aber geboostert. Diese rund zehn Spieler werden am Montag zusammen mit dem ebenfalls geboosterten Coaching-Staff zumindest zum Training anrücken können.
Theoretisch hätte der SCB rund ein halbes Dutzend Junioren nach Biel mitnehmen und antreten können, diese Option wurde aber verworfen. Ebbett: «Das wäre weder gegenüber den Junioren noch gegenüber der restlichen Mannschaft fair gewesen.»
Verschoben ist bereits ebenfalls das SCB-Heimspiel vom Dienstag gegen Langnau, gefährdet ist auch jenes am Donnerstag gegen Ambri-Piotta. Sollte die Quarantäne für die betroffenen SCB-Spieler nicht aufgehoben werden, kann auch gegen die Tessiner nicht gespielt werden.
Kristian Kapp ist Sportredaktor bei Tamedia.
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