David Degen hört auf
Der FCB-Mittelfeldspieler hängt die Fussballschuhe an den Nagel. In einem Interview spricht der 31-jährige über sein sportlich nicht einfaches letztes Jahr und über seine Zukunftspläne.
Der ältere der beiden Degen-Brüder beendet seine Karriere als Profifussballer. Der Entscheid sei über Monate hinweg gereift, wie der Lampenberger in einem «Schweiz am Sonntag»-Interview sagt. «Wenn ich ehrlich bin zu mir selber, so muss ich mir eingestehen: Der Fussball macht mir nicht mehr so viel Spass wie in den 14 Jahren zuvor, in denen ich Profifussballer war.»
Ihm sei bewusst geworden, dass er das nötige Feuer nicht mehr habe. David Degen geht weder aus Enttäuschung noch aus gesundheitlichen Gründen, wie er vesichert. «Ich benötige jetzt schlicht und einfach einen neuen Lebensabschnitt und eine neue Herausforderung. Der Rücktritt hat auch nichts mit der Situation beim FC Basel zu tun.»
Rücktritt hat nichts mit Yakin zu tun
Degens Rücktritt erstaunt von Aussen betrachtet nämlich auch, weil Trainer Murat Yakin, unter dessen Leitung Degen beim FCB zuletzt selten zum Zug kam, jetzt den Club verlassen hat. Dass Degen dennoch aufhört, belegt in dessen Augen, dass sein Rücktritt nichts mit seiner Situation beim FCB zu tun hat. Über sein angeschlagenes Verhältnis zu Yakin möchte der 31-Jährige nicht öffentlich reden.
Zu seinem vergangenen – und wie nun klar ist auch letzten – Jahr als FCB-Spieler meint Degen: «Ich bin dankbar, weil ich viel gelernt habe. Zum Beispiel aufs Maul zu hocken. Philipp und ich haben uns sehr zurückgehalten, keine Interviews gegeben, obwohl ständig auf uns geschossen wurde und wir allen Grund gehabt hätten, uns zu wehren.» Dass er und Bruder Philipp die treibenden Kräfte hinter Yakins Absetzung gewesen sein sollen, verneint der 31-Jährige mit aller Deutlichkeit.
David Degen ziehts in den Himmel
Künftig möchte Degen seinen bereits eingeschlagenen Weg im Wirtschaftsbereich intensiver beschreiten. «Ich möchte eine Ausbildung im Bereich Management und Wirtschaft absolvieren. Bereits heute tätige ich Investitionen in Start-ups. Das werde ich bestimmt weitermachen. Und ich möchte gern eines Tages selber ein Unternehmen leiten.» Zunächst brauche Degen aber etwas Zeit und Distanz wobei er den Kopf gerne auch beim Helikopter-Fliegen lüftet, wie er weiter ausführt. Einige Flugstunden hat er bereits absolviert.
David Degens Vertrag beim FC Basel wäre noch bis 2015 gültig gewesen. Mit seinem Rücktritt verzichtet der Lampenberger also auch auf Geld. Das nimmt er in Kauf. «Ich will glücklich sein und Spass haben – da darf Geld keine Rolle spielen.»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch