Das Zurich Film Festival will noch grösser werden
Fast 40'000 Zuschauer haben das diesjährige Filmfestival besucht. Der Anlass stösst damit an seine Grenzen. Festivalleiterin Nadja Schildknecht hat konkrete Ausbaupläne.
Das Zurich Film Festival ist am Sonntag mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen: 39'500 Zuschauer sahen die 150 Vorstellungen der 70 Filme. Höhepunkt war die Preisverleihung vom Samstag mit Milos Forman und seiner Laudatorin Courtney Love.
Letztere machte es spannend und erschien mit Verspätung auf der Gala. Unter Tränen würdigte sie den Regisseur Milos Forman, der den Tribute für sein Lebenswerk erhielt: «Du bist der Grösste». Die Rockmusikerin und Witwe von «Nirvana»-Frontmann Kurt Cobain hat Forman viel zu verdanken, verhalf er ihr doch mit «The People vs. Larry Flynt» zum Durchbruch als Schauspielerin.
Der tschechisch-amerikanische Regisseur Forman erinnerte in seiner Dankesrede daran, dass die Schweiz eine wichtige Rolle in seiner Karriere gespielt habe: 1963 gewann er mit seinem ersten Film «Der schwarze Peter» am Filmfestival Locarno den Grossen Preis. Neben Love und Forman erwiesen dem Zurich Filmfestival am Samstag unter anderen Pop-Ikone Bob Geldof und US-Regisseur Oliver Stone die Ehre.
Oliver Stone zum zweiten
Letzterer wurde auch am Sonntagabend erwartet: Nachdem der Schauspieler Danny DeVito für seinen kranken Freund Michael Douglas den Golden Icon Award entgegengenommen hat, wird Stones «Wall Street: Money Never Sleeps» mit Douglas in der Hauptrolle gezeigt. Gastrednerin des Abends ist Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer.
Die Hauptpreise des Festivals gingen an die Spielfilme «The Woman with a Broken Nose» von Srdjan Koljevic (Serbien) und «Das Lied in mir» von Florian Cossen (Deutschland) sowie den Dokumentarfilm «Armadillo» von Janus Metz (Dänemark). Sie sind mit je 20'000 Franken in bar und je 60'000 Franken für die Promotion des Films im Schweizer Kino dotiert.
Publikumspreis für Schweizer Film
Der Critics Choice Award des Schweizerischen Verbands der Filmjournalistinnen und Filmjournalisten (SVFJ) ging an den ungarischen Film «Pal Adrienn» von Agnes Kocsis. Den Varietys New Talent Award der US-Branchenzeitschrift Variety erhielt «Adem» (»Oxygen») von Hans van Nuffel aus Belgien.
Der Schweizer Film «Stationspiraten» von Mike Schaerer schliesslich erhielt den Publikumspreis. Der Film erzählt von einer Gruppe Jungs, die sich auf einer Krebsstation das Leben so lebenswert zu machen versuchen, wie es eben geht.
Festival expandiert
Mit dem diesjährigen Publikumsaufmarsch sei das Festival an seine Kapazitätsgrenze gelangt, sagte Festivalleiterin und Geschäftsführerin Nadja Schildknecht am Sonntag. «Wir überlegen uns, ob wir nächstes Jahr ein weiteres Kino dazunehmen werden».
SDA/jak/pbe
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch