«Das war ein schöner Abschluss»
Nach 22 Jahren im Gemeinderat war Ende Jahr Schluss: Hans Geissbühler, seit 2003 Präsident der kleinsten Gemeinde des Oberaargaus, hat sich aus der Exekutive zurückgezogen. Er erreichte voriges Jahr noch ein «grosses Ziel».

Ein Sesselkleber möchten Sie nicht sein, meinten sie einmal gegenüber dieser Zeitung. Am Ende sind es aber doch 22 Jahre geworden.Hans Geissbühler:Das ist richtig. Eigentlich wollte ich aber schon vor zwei Jahren von meinem Amt zurücktreten.
Dann erklärten Sie sich aber, auf die Bitte ihrer Ratskollegen hin, bereit, noch weiterzumachen.Genau. Die Gemeinde stand damals gerade davor, ein grösseres Bauprojekt in Angriff zu nehmen. Dieses hatte ich sozusagen mit eingebrockt. Deshalb wollte ich mich auch an der Umsetzung beteiligen. Ich habe diese Entscheidung nicht bereut.
Sie sprechen die rund 1,7 Millionen Franken an, welche die Gemeinde in die Infrastruktur investiert hat?Ja, es wurden Leitungen für Wasser, Abwasser, Glasfaser und Strom verlegt. Im Herbst 2015 ging es mit den Bauarbeiten los. Vergangenen Oktober konnten sie, mit leichter Verspätung, abgeschlossen werden. Das war ein grosses Ziel von mir und daher ein schöner Abschluss meiner Amtszeit.
«Ich würde sogar von einem Jahrhundertbauwerk sprechen.»
Für eine kleine Gemeinde wie Berken war dies ein Riesenprojekt.Das ist ganz bestimmt so. Ich würde sogar von einem Jahrhundertbauwerk sprechen. Es ist wohl einmalig in der Geschichte Berkens. Die Gemeinde wird vielleicht nie wieder eine solch hohe Summe investieren. Dieses Projekt wird mir daher auch besonders in Erinnerung bleiben.
Welche Ereignisse werden das sonst noch sein?Da gibt es viele. Zu erwähnen gilt es unter anderem sicher den Zusammenschluss der Feuerwehr Buchsi-Oenz und die Gründung des Schulverbands Aare-Oenz.
Die Gemeinde hat sich in den 22 Jahren also positiv entwickelt. Kann sie auch zuversichtlich in die Zukunft blicken?Ja, mit der Realisierung des Infrastrukturprojekts hat sich die Gemeinde für die nächsten 80 Jahre gerüstet. Auch personell und finanziell hinterlasse ich eine gut aufgestellte Gemeinde, die selbstständig bleiben kann. Wir konnten an der Gemeindeversammlung alle Sitze im Gemeinderat wieder besetzen, und es kam sogar zu Wahlen. Das ist bemerkenswert für eine so kleine Gemeinde wie Berken. Eine Fusion ist also aktuell überhaupt kein Thema.
Jetzt haben Sie endlich wieder mehr Freizeit. Auf was freuen Sie sich besonders?Das Reisen ist ein grosses Hobby von mir. Dieses möchte ich gerne wieder intensivieren. Ich werde meine neuen Freiheiten sicher geniessen. Es ist schön, nicht mehr immer abkömmlich sein zu müssen.
Hans Geissbühler (62) ist gebürtiger Berkener und seit 18 Jahren verheiratet. Er arbeitet als Leiter Spritzbetrieb bei der Landi Buchsi-Thörigen. Neben dem Gemeindepräsidium war er für die Ressorts Feuerwehr, Zivilschutz und Friedhofwesen verantwortlich.
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