«Das war ein ganz schlimmer Match»
Pascal Schürpf hadert mit dem 0:0 gegen Zürich. Luzern winkt am 1. August aber seit langem eine europäische Premiere.
Lange bleibt Marius Müller stehen und bleibt Sieger im Duell gegen den heranstürmenden Levan Kharabadze (66.). Der FCL-Keeper hält nicht nur in dieser Szene das 0:0 gegen den FCZ fest. Er strahlt Gelassenheit aus und Selbstvertrauen. Und das ist nicht aufgesetzt. Der Mann weiss, was er kann. Und das zeigt er – nicht nur am Sonntag.
Der Nachfolger von Urgestein David Zibung hinterliess in den ersten Pflichtspielen bisher den Gesamteindruck, als sei er in Luzern angekommen. Der 26-jährige Deutsche, der für drei Jahre beim FCL unterschrieb und von RB Leipzig in die Zentralschweiz wechselte, stach bisher mit sehenswerten Paraden und erstklassigen Interventionen aus dem blau-weissen Kollektiv heraus. Man darf sagen: Ohne ihn sähe die aktuelle Zwischenbilanz der Luzerner wohl nicht ganz so rosig aus. Mit ihm ist der FC Luzern nunmehr aber in drei Partien ohne Gegentor (inklusive Europa-League-Qualifikation) geblieben. Ein Traumeinstand. Hat er damit gerechnet?
«Was heisst damit gerechnet? Natürlich erhofft man sich, dass man gut reinkommt, aber ich kenne es auch anders», sagt Marius Müller. «Als ich ein Jahr nicht gespielt habe, da habe ich mir gleich im ersten Spiel direkt zwei reingehauen. Das war dann nicht so schön.» Und weiter: «Ich bin froh, dass ich hier angekommen und gut angekommen bin. In meinem Alter und auf meiner Position ist das Wichtigste, dass ich regelmässig spielen kann. Ich muss aber auch sagen, die Jungs machen es auch überragend, sonst wäre es schwierig, sich in so kurzer Zeit so gut einzufinden.»
Grund zur Freude, aber ...
Mit dem Blick auf die Tabelle hat Müller sicher Grund zur Freude. Der Start ist geglückt, der FCL steht mit vier Punkten nach zwei Runden gut da. Schaut man genauer hin, muss man zugegeben: Der 2:0-Sieg in St. Gallen kam glückhaft zustande. Ebenso der knappe 1:0-Heimsieg in der 2. Runde der Europa-League-Qualifikation gegen Klaksvik und auch das 0:0 im Dauerregen gegen den FC Zürich danach wieder in der Liga. Captain Pascal Schürpf dazu: «Das war ein ganz schlimmer Match.» Man konnte ihm nicht widersprechen. Und Trainer Thomas Häberli will sich gar nicht erst auf riskante Spielchen einlassen oder aufs Verwalten eines knappen 1:0-Polsters über 90 Minuten. «Wir brauchen ein Auswärtstor, dann ist die Sache gegessen», so der FCL-Trainer.
Das Glück in der offensive muss sich der FCL wieder erarbeiten – das Gute für Schürpf und Co. im Hinblick auf das EL-Rückspiel: Setzt Goalie Marius Müller seine Mini-Serie fort, ist der FCL am Schweizer Nationalfeiertag zum ersten Mal in diesem Jahrzehnt europäisch eine Runde weiter. Immerhin winkt in der 3. Qualifikationsrunde mit Espanyol Barcelona ein attraktiver Gegner. Die Spanier beendeten die vergangene Saison auf Rang 7.
Die beiden FCZler Marco Schönbächler und Yanick Brecher zum torlosen Remis in Luzern. (Video: Eva Tedesco)
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