Das Trinkwasser in Freiburger Gemeinden verschmutzt
Gülle oder anderer Schmutz gelangte ins Trinkwasser von Tafers, St. Ursen und Rechthalten. Vermutlich wegen des starken Regens.

«Achtung: Verunreinigtes Trinkwasser.» Ein Flugblatt flatterte gestern in die Haushalte von Tafers. Und auch die Bewohner von Rechthalten und St.Ursen bekamen eine solche Mitteilung. Das Trinkwasser in den drei Gemeinden ist mikrobiologisch verunreinigt. Das heisst, es sind Kolibakterien, auch Fäkalbakterien genannt, ins Wasser gelangt. Sie stammen wohl von Gülle.
Letzten Donnerstag stellte der Kantonschemiker im Trinkwasser von Tafers erstmals eine leichte Verschmutzung fest. «Wir mussten anschliessend das Wasser chloren», sagt Angelo Lauper, Bauverwalter in Tafers. Damals habe lediglich das Spital informiert werden müssen, weil dort besondere Vorschriften gelten. «Die Verschmutzung war aber nicht tragisch.»
Jetzt sieht es anders aus: Am Montag lieferte Tafers erneut Proben an den Kantonschemiker. Dieser hatte auch umliegende Gemeinden dazu aufgefordert. «Er hat uns am Dienstag mitgeteilt, dass die Verschmutzung enorm ist», sagt Lauper.
Das Wasser wird deshalb weiterhin gechlort. Die Einwohner werden zudem aufgefordert, das Wasser vor dem Gebrauch abzukochen oder Mineralwasser zu trinken, die Boilertemperatur auf 72 Grad Celsius zu erhöhen und den Geschirrspüler mit höchstem Temperaturprogramm laufen zu lassen.
«In Tafers weisen fast alle Proben eine starke Verschmutzung durch fäkale Keime auf. Auch ist das Wasser sehr trüb», sagt Kantonschemiker Jean-Marie Pasquier. In St.Ursen und Rechthalten scheint die Verschmutzung weniger stark zu sein. Nun wollen die Gemeinden und der Kantonschemiker herausfinden, woher die Verschmutzung stammt. Pasquier vermutet, dass sie mit den starken Regenfällen der vergangenen Woche zusammenhängen. Er schliesst nicht aus, dass sie zu Erkrankungen führen.mir/FN>
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