«Das Tennis hat mein Leben gerettet»
Der serbische Masters-Champion Novak Djokovic spricht auf seiner Südamerika-Tour über den Krieg und die Liebe zu seinem Sport.

«Der Krieg hatte einen Einfluss auf meine Einstellung zum Profitennis und hat mich animiert, noch mehr Einsatz zu geben», sagte Novak Djokovic in einem Interview mit der argentinischen Zeitung «La Nación». Der Serbe erlebte während seiner Jugend, wie die Allierten Angriffe gegen seine Heimat flogen und diese bomardierten. «Krieg ist etwas, das niemand will. Er ist Zerstörung, Verlust von Verwandten und geliebten Menschen. Familie werden zerstört, und das Land, das angegriffen wurde, braucht Jahre, um sich zu erholen», so Djokovic weiter. «Auch später sind die Folgen noch zu spüren. Der positive Aspekt des Krieges, wenn man das überhaupt sagen kann, ist aber, dass die Menschen die Kraft entwickeln, alle Hindernisse zu überwinden.»
Wenn es in der Nähe seines Elternhauses in den Bergen bei Belgrad keine Tennisplätze gegeben hätte, würde er heute wohl um 5 Uhr morgens aufstehen und Schnee schaufeln müssen, um Skilifte für Touristen zu präparieren, erklärte der Weltranglistenzweite. «Ich verdanke dem Tennis so viel Positives in meinem Leben. Niemand zuvor hat in meiner Familie Tennis gespielt. Als ich vier Jahre alt war, sah ich meinen Sport am TV und habe mich in ihn verliebt. In gewisser Weise hat das Tennis mein Leben gerettet, und ich hatte Glück, dass mein Vater so sehr an mich und meine Fähigkeiten glaubte. Ich komme ja aus einem Land, in dem es wegen des Krieges und wirtschaftlichen Problemen eigentlich unmöglich war, Tennisprofi zu werden.»
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