Geschenk an ReutigenDas Stockhorn kehrt zurück
Ein Basler Ehepaar schenkt der Oberländer Gemeinde ein Bild des Kunstmalers Otto W. Ochsenbein. Dieser lebte vor 100 Jahren im Dorf.

Reinhard und Ursula Eichrodt aus Liestal sind in Reutigen gern gesehene Gäste. Bilder des Kunstmalers Otto W. Ochsenbein (1878–1944) verbinden das Paar mit dem Dorf. Bereits 2009 haben die beiden – damals zusammen mit Martin und Lotty Eichrodt – der Gemeinde zwei Originalwerke geschenkt. «Das dritte hat mein Bruder noch ins Altersheim mitgenommen; nun treten wir auch dieses Bild als Geschenk an Reutigen ab», erklärt Reinhard Eichrodt.
Auf der Gemeindeverwaltung durften Hans-Rudolf Kernen, Stephan Kernen und Hans-Jörg Baur (Mitglieder der Arbeitsgruppe Dorfgeschichte) das Werk in Öl auf Leinwand entgegennehmen. «Es zeigt den Blick aufs Stockhorn, ist undatiert und unbeschriftet, stammt aber garantiert aus den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts», freute sich Stephan Kernen.
Auch wenn Otto W. Ochsenbein kein weltberühmter Maler war, sind seine Bilder für Reutigen wichtige Zeitzeugen. Der Grafologe und Kunstmaler hat dort von 1919 bis 1930 im Pfarrhaus bei Pfarrer Eduard Burri gewohnt. Ochsenbein engagierte sich im Kirchgemeinderat, trat aber auch als Geiger und Sänger in Erscheinung. Rund zwei Dutzend Werke sind mittlerweile im Besitz der Einwohner- und der Kirchgemeinde sowie von Reutiger Privatpersonen.
«Es ist für uns ein wahrer Glücksfall, dass Eichrodts sich für die Herkunft der Bilder interessiert haben und uns in der Folge kontaktierten», freut sich der Lokalhistoriker Stephan Kernen. «Und wenn diese sogar aus Basel den Weg zu uns gefunden haben, tauchen ja vielleicht noch weitere Ochsenbein-Bilder auf …»
pd
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