Das seltsame Gebaren der Accu Holding
Löhne nicht bezahlt, Firmen ohne Einwilligung Dritter verkauft, sich mit falschen Titeln geschmückt: Die Vorwürfe gegen den VR-Präsidenten des börsenkotierten Unternehmens Accu Holding haben es in sich.

Die Accu Holding ist ein an der Schweizer Börse im Index SPI kotiertes Industrieunternehmen, der Öffentlichkeit praktisch unbekannt, einst von der NZZ als «SPI-Habenichts» bezeichnet. Zum vierten Mal in Folge hatte die Accu Holding Ende April Börsenfristen verpasst und Geschäftszahlen zu spät veröffentlicht. Die Börsenaufsicht drohte gar, den Aktivenhandel einzustellen. Die Accu verhinderte dies, veröffentlichte unrevidierte Jahreszahlen und begründete die Verspätung mit einem Rechtsstreit um die Tochtergruppe Nexis – vermied es aber, genauer auf den Zwist einzugehen.