«Das Resultat ist eine Bombe»
Es war ein Sieg für Oskar Freysinger und die Walliser SVP: In den Staatsratswahlen überraschte der Nationalrat mit einem «überragenden» Resultat. Seine Partei konnte zudem im Grossen Rat punkten.
Der Freisinnige Christian Varone anerkannte in einer ersten Reaktion, dass der SVP-Herausforderer Oskar Freysinger ein «überragendes» Resultat gemacht habe. Die FDP will alles unternehmen, um ihren einzigen Sitz in der Walliser Regierung zu retten (Redaktion Tamedia berichtete detailliert über das Wahlresultat).
Die FDP werde das Resultat nun analysieren und am Montag an einer ausserordentlichen Generalversammlung das weitere Vorgehen besprechen, sagte Varone am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Zurzeit seien alle Optionen offen.
Grosse Freude bei Freysinger
Die FDP werde jedoch alles unternehmen, um den FDP-Sitz in der Walliser Regierung zu retten. Freysinger sagte, er hätte nie erwartet, dass er so gut abschneiden würde. Das Resultat sei «eine Bombe, ein Tsunami».
Für die FDP werde es nun schwierig, hielt Freysinger fest. Sie müsse jetzt den zweiten Oberwalliser Sitz, den SP-Sitz von Esther Waeber-Kalbermatten, angreifen. Er wisse jedoch nicht, ob das Walliser Wahlvolk hier mitspielen würde.
Christophe Clivaz von den Grünen zeigte eine gewisse Enttäuschung über den letzten Platz im ersten Wahlgang. Er hätte ein besseres Resultat erwartet. Ob er zum zweiten Wahlgang antreten wird, liess Clivaz vorerst offen.
Kein absolutes Mehr
Bei den Walliser Staatsratswahlen hat keiner der Kandidierenden auf Anhieb das absolute Mehr erreicht. Freysinger machte jedoch überraschend das beste Resultat und liess sämtliche bisherigen Regierungsräte sowie den in der Türkei angeklagten Christian Varone hinter sich.
Die Walliser Zauberformel – 3 CVP , 1 FDP, 1 SP – ist seit Sonntag nicht mehr in Stein gemeisselt. SVP-Nationalrat Freysinger erzielte mit 53'178 Stimmen das Spitzenresultat und distanzierte Varone um fast 21'000 Stimmen.
C-Parteien verlieren Mehrheit im Grossen Rat
Auch im Grossen Rat konnte die SVP zulegen: Die Walliser C-Parteien haben am Sonntag ihre Mehrheit im Grossen Rat verloren. Davon profitieren konnte am stärksten die SVP, die um neun Sitze zulegen konnte. Die FDP kann ihre Sitze halten, und das linke Lager verliert zwei Sitze.
Die Walliser C-Parteien CVP und CSP verlieren im 130-köpfigen Kantonsparlament 7 Sitze und verfügen noch über 61 Sitze. Die SVP gewinnt 9 Sitze hinzu und stellt neu 21 Grossräte. Der Sitzgewinn bestätigt den Trend im Kanton Wallis – Oskar Freysinger gelang auch beim ersten Wahlgang der Staatsratswahlen das beste Resultat.
Das linke Lager verliert zwei Sitze und zählt noch 20 Vertreter im Grossen Rat. Dies ist auch auf die Zersplitterung der linken Allianz von SP und Grünen im Bezirk Sion zurückzuführen. Die FDP kann ihre 28 Sitze halten.
SDA/mrs
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