Das Radio für Blinde setzt auf Bilder im Kopf
Die Plattform «Blind Power» macht blinden und sehbehinderten Personen Fussballspiele zugänglich. Nun will sie vermehrt auch kulturelle Events wie das Rendez-vous auf dem Bundesplatz mit Worten sichtbar machen.

Im Studio von «Blind Power» in der Alten Feuerwehr Viktoria: Yves Kilchör und Präsidentin Margaretha lauschen einer Produktion der Audioplattform.
Beat Mathys
Ein Paar sitzt an der Bar, der Mann streicht der Frau über die Wange. Sie hat dunkle Locken und trägt roten Lippenstift. Gedankenverloren nippt sie an ihrem Getränk. Plötzlich klingelt sein Handy, er schaut auf den Bildschirm, runzelt die Stirn, dann geht er nach draussen. Das alles sehen TV-Zuschauer in den ersten zwei Minuten in einer Folge der Krimiserie «Der Bestatter» – wenn sie denn überhaupt etwas sehen können.