Interview mit Jung-Regisseur«Das Publikum soll genauso mitfiebern wie bei aktuellen Serien»
Anton Tschechows «Kirschgarten» verblüht in Jegenstorf: Simon Burkhalter sagt, wie aktuell der russische Klassiker ist, und womit er beim Proben Mühe hat.

Sie haben jung Ihre Bühnenkarriere begonnen und legen eine Premiere nach der anderen hin. Das spricht für ein ungeduldiges Naturell. Im Werk von Anton Tschechow sind dagegen die Langeweile, das Ausharren und Warten zentrale Themen. Was bewirkt dieser Gegensatz bei Ihrer Inszenierung von «Der Kirschgarten»?
Ich langweile mich tatsächlich schnell. Das hilft bei diesem Stück, denn ich finde es eine der grössten Herausforderungen, die Abgekämpftheit der Figuren hervorzubringen und das Tempo zu verringern, ohne dass dabei Spannung verloren geht.