Das Nashorn erscheint im Miozän
Theater Gurten zeigt im Sommer «Die Nashörner» von Eugène Ionesco. Darin werden Menschen zu Tieren. Das Nashorn – ein Berner Tier: Lange, bevor sich hier Menschen niederliessen, lebte es zwischen Zimtbäumen und Palmenwedeln.
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Gurten-Team mit Nashorn: Regisseurin Livia Anne Richard mit den Hauptdarstellern Markus Maria Enggist (links) und Fredi Stettler.
Urs Baumann
Jedes Mal, wenn in der Engehalde gebaut wird, wächst die Spannung im Naturhistorischen Museum (NMBE): Kommt das nächste Nashorn aus dem Boden? Als Zuchthäusler 1850 mit Pickeln und Schaufeln die Tiefenaustrasse bauten, stiessen sie im Sandstein und Mergel auf einen 20 Millionen Jahre alten Schädel. Der spektakuläre Fund lässt erahnen, wie es damals im Mittelland aussah. Im Miozän herrschte in unseren Breitengraden subtropisches Klima. Neben Kiefern und Erlen wuchsen Zimtbäume und Palmen. Schildkröten, Urschweine und Nashörner strichen über Wiesen und durch Wälder.
