Das Ja zur neuen ARA ist so gut wie sicher
13 der 17 Verbandsgemeinden haben dem 62,9-Millionen-Projekt bereits zugestimmt.

Zwei Bedingungen müssen erfüllt sein, damit der umstrittene Um- und Neubau der ARA Muntelier als genehmigt gilt. Die erste hat das 62,9-Millionen-Projekt schon erfüllt: Die ersten 13 Gemeinden aus dem Trägerverband sagen Ja. Münchenwiler, das an der Gemeindeversammlung vom Montag als erste Berner Gemeinde entschieden hat, genauso wie die 12 Freiburger Gemeinden, die dasselbe bereits am Wochenende an der Urne getan hatten.
Das steht seit Dienstag fest, als der ARA-Verband die bislang geheimen Freiburger Resultate veröffentlicht hat. Noch fehlt das Votum aus vier weiteren Berner Gemeinden – aber eben: Mit dem positiven Verdikt aus 13 der 17 Trägergemeinden stellt sich bereits eine Mehrheit der Mitglieder aus dem ARA-Verband hinter das Ansinnen.
Und auch für die zweite Hürde sieht es sehr gut aus. In den 13 Gemeinden wurde alles in allem 4700-mal ein Ja und nur 1917-mal ein Nein eingelegt. Damit wird das Vorhaben auch von einer Mehrheit aller Stimmenden getragen. An den vier ausstehenden Gemeindeversammlungen können sich nun noch 3101 Stimmberechtigte äussern. Wenn sie das Projekt kippen möchten, müssten sie mehr oder weniger komplett und mehr oder weniger geschlossen Nein sagen. Das ist nicht anzunehmen.
Nun das konkrete Projekt
Entsprechend gelöst zeigen sich in dieser Situation die Verantwortlichen der ARA. Präsidentin Ursula Schneider Schüttel freute sich am Dienstag nicht nur über das 13-fache Ja, sondern auch über den hohen Ja-Anteil von immerhin 71 Prozent. Dass sogar die Standortgemeinde Muntelier – wenn auch mit 251 Ja gegen 219 Nein recht knapp – zustimmte, machte die Sache für sie noch besser, und umso optimistischer blickte sie voraus. Nun werde man das definitive Bauprojekt ausarbeiten. Im besten Fall begännen die Bauarbeiten bereits im Herbst.
Ob das die Gegner so geschehen lassen? Immerhin hatten sie sich im Vorfeld der Abstimmung lautstark zu Wort gemeldet. Sie kritisierten, dass das Wasser aus der neuen, vergrösserten ARA den Murtensee weit stärker belasten werde als heute, wiesen dazu auf die hohen Kosten der neuen Anlage hin. Vor zwei Monaten brachten sie deshalb, wie sie sagten, als günstigere und umweltverträglichere Alternative eine Transportleitung in die ARA Biel ins Spiel.
Das klare Verdikt vom Wochenende lässt den Kampfgeist indes erlahmen. Er werde nicht weiter aktiv sein, erklärte am Dienstag Fredi Schwab, der im Kanton Bern vergeblich Beschwerde gegen das Abstimmungsprozedere geführt hatte. Und Peter Halbherr ergänzte im Namen der Aktion sauberer Murtensee: Als gute Demokraten akzeptiere man das Ergebnis. Allerdings werde man das Bauprojekt noch genau unter die Lupe nehmen.
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