Das Hotel ist Geschichte
Der Besitzer des Hotels Simplon sieht für seinen Betrieb keine Zukunft und plant eine Umnutzung.

Andreas Hossmann, Besitzer des Hotels Simplon, hat zwei unterschiedliche Baugesuche für Umarbeiten und Erneuerungen im altehrwürdigen Haus mit Baujahr 1895 eingereicht. Beim ersten, bereits bewilligten Gesuch vom 13. Juni 2016 ging es um den Umbau und die Umnutzung der bestehenden Hotelzimmer in fünf Wohnungen. Zusätzlich war der Einbau eines Liftes geplant. Der Gesuchsteller hatte zuerst auch die Absicht, einen neuen Zugang mit Überdachung zu erstellen wie auch die bestehende Terrasse im zweiten Obergeschoss zu verglasen und zusätzliche Dachfenster einzubauen.
Durch eine Projektänderung wurde ein zweites Gesuch per 3. Dezember 2019 eingereicht. Neu dazu kamen der Einbau von sieben Wohnungen und die Erstellung einer behindertengerechten Rampe Nordwest,
Keine Zukunft für Hotellerie
Auf Anfrage zeigt sich Andreas Hossmann über die Hotellerie in Frutigen sehr skeptisch; «Ich sehe keine Zukunft für ein Hotel in Frutigen, und die Kosten für einen Umbau des bestehenden Hotels wären enorm und nicht wirtschaftlich. Im Zentrum von Frutigen baue ich lieber altersgerechte rollstuhlgängige Wohnungen.» Hossmann ergänzt dazu, dass er seit 45 Jahren in Frutigen lebe und seit 30 Jahren in der Gastronomie tätig sei.
«Ich sehe den Abstieg kommen», bedauert er. Ein neues Hotelkonzept wolle er nach den Anpassungen nicht verwirklichen. Für Hossmann und das Hotel Simplon geht es trotzdem weiter, und er sorgt auch für die Zukunft vor. «Meine beiden Kinder sind auf dem Weg, den Beruf Koch auszuüben. Mein Sohn beendet im Sommer die Kochlehre, meine Tochter fängt zur gleichen Zeit damit an.» Nur durch den Einbau der Wohnungen könne er den seit 1973 in Familienbesitz befindlichen Betrieb finanziell stabil in die Zukunft führen.
Garten als Dorf-Mittelpunkt
Wie es weitergehen soll, erläutert Andreas Hossmann wie folgt: «Der Garten bleibt teilweise bestehen, und das Restaurant und der Saal bleiben unverändert im Angebot.» Er hoffe, dass er mit den Einnahmen aus den Wohnungen weitere Investitionen wie eine Einstellhalle und den Ausbau des Simplon-Saales tätigen könne. In den Jahren 2020/2021 werde die erste Bauetappe im grossen Saal fällig.
«Mit eigenen Mitteln und einem Gemeindebeitrag von 10'000 Franken werden die Frondienstarbeiten der Dorfvereine, welche den Saal gratis benützen dürfen, vorangetrieben.» Danach werden alle Energien in die Neugestaltung des Simplon-Gartens gesteckt, damit dieser zum Dorf-Mittelpunkt gestaltet werden könne. Der Bau der Einstellhalle erfolge erst in ferner Zukunft. «Jedenfalls fällt der Hotelbetrieb weg, und es werden im Nachbargebäude nur noch Studios und Ferienwohnungen existieren.»
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