Langnaus Krise wird heftigerDas grosse Leiden im Emmental
Wegen eines Gegentreffers in der letzten Minute verlieren arg ersatzgeschwächte SCL Tigers in Rapperswil-Jona 3:4 – es ist die sechste Niederlage in Folge.

Die Langnauer üben sich im Kult-Spiel «Die Reise nach Jerusalem». Nur sind es bei den Tigers nicht die Stühle im Sesseltanz, welche nach und nach wegfallen, sondern Verteidiger. Noch deren fünf waren am Freitagmorgen einsatzbereit, Junior Cédric Aeschbach mit eingerechnet. Um zumindest mit drei Abwehrpaaren nach Rapperswil reisen zu können, wurde kurzerhand Eliot Antonietti von Olten ausgeliehen. Emmentaler und Solothurner machten ein Gegengeschäft: Am Samstag helfen die Tigers-Akteure Janis Elsener und Livio Langenegger in der Swiss League aus.
Man kann den Langnauern also kaum vorwerfen, nicht alles probiert zu haben. Auf dem Eis war das Bild ähnlich: Die Gäste waren bemüht, gingen bereits in der 7. Minute durch Alexandre Grenier in Führung. Aber sie hatten eben auch reichlich Mühe, verloren zwischenzeitlich den Faden, wurden zu Beginn des Mittelabschnitts von den formstarken St. Gallern dominiert und lagen bei Spielhälfte 1:3 zurück.
Man musste Schlimmes befürchten, weil die Langnauer nur noch eines taten: Hinterherlaufen. Aber nein, sie reagierten – und wie: Dank zwei Treffern innert 126 Sekunden stand es auf einmal 3:3, Jesper Olofsson buchte sein 14. Saisontor und verhinderte eine sechste Partie in Folge ohne persönlichen Erfolg.
Die sechste Niederlage in Serie jedoch setzte es dennoch ab: Langnau verlor 3:4 – wegen eines Gegentreffers 36 Sekunden vor Schluss. Was schief laufen kann, läuft derzeit schief, der engagierte Auftritt trotz neun Absenzen war für die Katz. Die Nationalmannschaftspause kommt gewiss im richtigen Moment.
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