Das Geschäftshaus ist in neuen Händen
Für ihre Liegenschaft an der Farbgasse 24 hat Familie Häny neue Besitzer gefunden. Wegziehen muss der Uhrenmacher deswegen aber nicht.

Roland Häny und seine Familie hätten nicht damit gerechnet, die Liegenschaft an der Langenthaler Farbgasse 24 so zügig verkaufen zu können. «Es ging überraschend schnell», stellt der gelernte Uhrenmacher fest.
Sie hätten nicht darauf gepocht, die Liegenschaft schnellstmöglich loszuwerden, erklärt Häny. Wichtiger sei ihnen ein gutes Verhältnis zum Käufer. «Wir dachten, wenn das Gebäude nicht so schnell verkauft würde, hätten wir mehr Spielraum für den Aufbau einer Zwischenlösung», so der Langenthaler. Es sei eine «unsichere Situation» für sie gewesen.
Nachdem Roland Häny gemeinsam mit seiner Frau Claudia die 1914 an der Farbgasse eröffnete Uhrenbijouterie 22 Jahre lang geführt hatte, stellte er den Verkauf von Uhren und Schmuck Ende 2016 ein. «Den Häny gibt es aber weiterhin», sagt der Langenthaler. Er führt nun am alten Standort einen Service- und Reparaturbetrieb für Uhren – und hat die Gewissheit, dass dies bis auf weiteres auch so bleiben wird.
Bereiche modernisieren
«Unser Plan ist, dass Roland Häny weitermachen kann», sagt Hanspeter May. Der Betriebsleiter der Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft Oberlimatte und seine Frau Barbara sind die neuen Liegenschaftsbesitzer. Die bestehenden Räumlichkeiten der Oberlimatte liegen unweit des Geschäftshauses in Richtung Rumipark.
Das Gebäude werde nicht vollständig verändert, sagt May. «Gewisse Bereiche müssen jedoch modernisiert werden.» Er spricht damit den sanierungsbedürftigen ersten Stock sowie die ehemalige Ladenfläche von Copy Quick im Erdgeschoss an. Über diesen wurde letzten November der Konkurs eröffnet. Da das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei, könne er nicht sagen, wie es mit dem Lokal weitergehe, so der ehemalige Finanzverwalter von Thunstetten.
Ausgeschrieben wurde das Geschäftshaus für rund 1,36 Millionen Franken. Zum tatsächlichen Kaufpreis äussert sich der neue Besitzer nicht. Man habe diesen «in gegenseitigem Stillschweigen» vereinbart.
Positiv in die Zukunft blicken
Damit kann Familie Häny nun positiv in die Zukunft blicken. «Die Leute begrüssen unseren Service sehr», sagt Roland Häny. Ob er den Betrieb an der Farbgasse langfristig weiterführen könne, hänge letzten Endes vom wirtschaftlichen Nutzen ab.
Den leer stehenden Verkaufsbereich weiss der Bijoutier zu nutzen: Dort steht nun eine Werkbank, wo er kleinere Arbeiten wie einen Batteriewechsel direkt vor dem Kunden ausführen kann. Durch den Verbleib am alten Standort habe er zudem Zugriff auf ein grösseres Waren- und Ersatzteillager, sagt Häny. Bei einem Umzug in eine andere Lokalität müsste er dieses aussortieren und verkleinern.
Mit einem grösseren Lager bestehe hingegen die Chance, dass er auch Uhren reparieren könne, für welche keine Ersatzteile mehr hergestellt würden. Auch der Mietvertrag für die Wohnung der Familie im zweiten Obergeschoss des Geschäftshauses wird vorerst weitergeführt. Über kurz oder lang würden sie sich aber nach einer anderen Bleibe umsehen, so Häny.
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