Das Ende der Ära «Bandar Bush»
Einst war er der Darling Washingtons. Vergangene Woche aber musste Prinz Bandar bin Sultan auf amerikanischen Druck als Chef des saudischen Geheimdienstes gehen.
Er war mit fünf amerikanischen Präsidenten vertraut und verhandelte mit zehn US-Aussenministern sowie elf Sicherheitsberatern. Überlebensgross geisterte Bandar bin Sultan als saudischer Botschafter 22 Jahre lang durch die Korridore der Macht in Washington, bis er die amerikanische Hauptstadt 2005 verliess und zuerst Vorsitzender des nationalen Sicherheitsrats in Riad und ab 2012 Chef des saudischen Nachrichtendienstes wurde. So verbandelt war der joviale Football-Fan mit dem Bush-Clan, dass ihm der ältere Bush liebevoll den Ehrentitel «Bandar Bush» verlieh.