Dominic StrickerDas Berner Tennistalent verblüfft auf der Profitour
Der 18-Jährige aus Grosshöchstetten steht im Challenger-Turnier von Lugano im Halbfinal. Auf dem Weg dorthin schlug er deutlich besser klassierte Gegner.

Die fast schon surreal anmutende Phase Ende letzten Jahres, als er erst das Juniorenturnier am French Open gewann und später mit den Stars der Szene trainieren durfte: Sie war nicht Höhepunkt einer beliebigen Karriere, welche ansonsten unspektakulär verläuft. Dominic Stricker ist offenbar dabei, richtig gut zu werden. Seinen Lauf setzt er 2021 bislang fort. Gerade sorgt der Linkshänder am Challenger-Turnier in Lugano für Aufsehen.
Der 18-Jährige aus Grosshöchstetten steht im Halbfinal. Ausgestattet mit einer Wildcard, musste er reihenweise besser klassierte Spieler bezwingen. Am Freitag schlug er, die Nummer 874 der Welt, den Deutschen Daniel Masur (213) 6:2, 6:4. Weit erfolgreicher Widerstand geleistet hatte im Achtelfinal der Niederländer Tim Van Rijthoven (333); er besass mehrere Matchbälle.
Der Berner sagt, er freue sich riesig darüber, in der Schweiz antreten zu können. «Und dass es mir dann auch gleich noch so gut läuft, ist natürlich super.» In der Vorschlussrunde trifft das amtierende «Best Talent» hierzulande auf den topgesetzten Japaner Yuichi Sugita, die Nummer 109 der Welt. Der 32-Jährige ist mit 1,75 Metern Körpergrösse eher kleingewachsen; seine Stärken liegen in der Beinarbeit.
Die Challenger-Tour ist die höchste Turnierserie abseits der grossen Veranstaltungen. Immer wieder schlagen hier auch bekannte Namen auf, im letzten Jahr etwa Stan Wawrinka und Andy Murray. Stricker gehört zu bloss drei Spielern seines Jahrgangs, welche auf dieser Stufe einige Partien gewonnen haben.
Adrian Horn ist seit 2007 für Tamedia tätig. Er fungiert als Koordinator und Redaktor des Sport-Extra und arbeitet extern als Lektor.
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