Leserreaktionen«Das Abkommen bringt der Schweiz nur Nachteile»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zur Warnung vor Stromengpässen, wenn das Rahmenabkommen mit der EU abgelehnt wird.

Zum EU-Rahmenabkommen und der Angst vor Stomengpässen
Da ist jedes Mittel recht, um den Stimmbürgerinnen und -bürgern das Rahmenabkommen schmackhaft zu machen. Dabei bringt das Rahmenabkommen dem grösseren Teil der Bevölkerung nur Nachteile und mehr Armut. Die Leidtragenden sind die Arbeitnehmerinnen und -nehmer im unteren Lohnsegment. Es ist eine Zumutung, dass sich bei dieser Angstmacherei auch das Bundesamt für Energie, das Departement von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, beteiligt, zusammen mit Yves Zumwald, CEO der Swissgrid. Die Stromknotenpunkte in der Schweiz werden für das europäische Stromnetz zwangläufig gebraucht. Dazu kommt, dass einzelne Nachbarstaaten zu gewissen Zeiten Strom aus der Schweiz beziehen und auch dankbar sind, Strom in die Schweiz liefern zu können (z.B. Frankreich). Das vorgesehene Rahmenabkommen bringt der Schweiz nur Nachteile. Hans König, Häusenrmoos
Nationale Forschungsprogramme zur Energie kommen zum Schluss, dass die Energiewende machbar und sozialverträglich umsetzbar ist. Man müsste davon ausgehen können, dass die Gewährleistung der Versorgungssicherheit das Kernthema in der Diskussion über eine Energiestrategie ist. Doch obwohl oberstes energiepolitisches Leitziel laut Bundesverfassung (Art. 89), findet sich die Versorgungssicherheit in der Medienmitteilung zum Resümee der genannten Programme nirgends. Alex Schneider, Küttigen
Das ist nur der Anfang. Hoffentlich wird es uns nicht zu spät bewusst, dass uns die EU nicht braucht. Die Politiker, welche immer gegen das Rahmenabkommen schreien, müssen zu Rechenschaft gezogen werden. Es ist einfach ein Grössenwahn, zu glauben, dass wir unseren Standard ohne die EU halten können. Die Welt hat sich geändert. Onlinekommentar von Markus Egloff
Wieder eine Drohung: Wenn ihr das Rahmenabkommen nicht schluckt, geht es euch schlecht. So oder so: Die Energiewende ist in einer Sackgasse und die Schweiz ist gut beraten, eine eigene und sichere Energieversorgung sicherzustellen. Auf die EU ist kein Verlass. Onlinekommentar von Jan Dubach
Link zum Artikel: «Schweiz verliert beim Strom den Anschluss»
Zu den Krawallen von Jugendlichen in St. Gallen
Was wohl deren Eltern dazu sagen? Ich habe zwei Kinder im Jugendalter. Denen käme es nie und nimmer in den Sinn, aus purer Langeweile irgendwo hinzugehen und zu randalieren. Entschuldigung, aber das hat meiner Meinung nach auch mit Erziehung zu tun oder eben eher damit, dass diese gar nicht stattgefunden hat. Corona und Einschränkungen hin oder her: Ein solches Verhalten ist weder tolerier- noch entschuldbar. Die Eltern sollten ihre Kinder richtig erziehen und als gutes Vorbild vorangehen, sie sollten Werte wie Respekt, Rücksichtnahme, Anstand und Hilfsbereitschaft lehren. Andrea S. Mordasini, Bern
Link zum Artikel: «Jugendliche versammeln sich in St. Gallen, Polizei setzt Gummischrot ein»
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Unser Bundespräsident Guy Parmelin spricht im Interview mit der Sonntagszeitung sehr intelligent. Zum Beispiel hat er im Gegensatz zu seiner "trotzigen SVP" erkannt, dass die Verträge mit unseren wichtigsten Handelspartnern in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Er will unbedingt einen Konsens mit der EU erreichen und setzt sich dafür ein, dass in den kommenden Wochen der Bundesrat selbst mit der EU eine beidseits akzeptierbare Lösung findet.
Unter anderem sieht er ganz richtig: "Alle wichtigen Güter werden heute in internationalen Ketten entwickelt und produziert. Das geht gar nicht anders. Deshalb brauchen wir offene Märkte und eine Koordination in Europa."
Ich hoffe sehr, dass unser Wirtschaftsminister in den Verhandlungen Erfolg haben wird.