Lenk-Simmental TourismusDank treuer Schweizer Gäste kaum Rückgang
Die Aktionäre der Tourismusorganisation im Simmental zeigten sich angesichts des herausfordernden Corona-Jahres 2020 zufrieden.

Die Delegierten der Aktionärsvereine im Simmental trafen sich im Lenkerhof zur ordentlichen Generalversammlung von Lenk-Simmental Tourismus (LST). Die Versammlung wurde vom Präsidenten Hansjörg Schneider geleitet, und alle traktandierten Geschäfte wurden einstimmig angenommen.
Neben den ordentlichen Traktanden gab Albert Kruker, Direktor LST, einen etwas tieferen Einblick in das
vergangene Geschäftsjahr mit seinen Herausforderungen. «Die unberechenbare Situation erforderte eine
flexible Organisation und eine rasche Kommunikation in Absprache mit den Leistungsträgern», schreibt die Tourismusorganisation in einer Mitteilung.
Logiernächte insgesamt stabil
Trotz der anfänglichen grossen Befürchtungen seien die Logiernächte im Verhältnis zu anderen Orten
sehr stabil gewesen, steht im Communiqué weiter. Dies sei in erster Linie den treuen Schweizer Gästen (Anteil 2019 über 90 Prozent) zuzuschreiben.
Bei den kommerziellen Logiernächten musste ein Minus von «nur» 8,6 Prozent hingenommen werden. Die Gewinner waren die Hotels (+3,4 Prozent) und Campings (+26,1 Prozent). Verlierer waren dagegen die Gruppenhäuser (–10,4 Prozent). Bei den Ferienwohnungen registrierte LST mit den 223 vermittelten Objekten gar einen Umsatzhöchststand von knapp 1,2 Millionen Schweizer Franken.
Gesunde Finanzen
Die Finanzen präsentierten sich per Ende 2020 sehr positiv. Wie die Organisation schreibt, resultierte «aufgrund des weniger stark benötigten Sponsorings, einer Abnahme bei den Personalkosten infolge Kurzarbeit und der vorsichtigen Mittelverwendung» ein Überschuss von mehr als 53’000 Franken.
Die Folgen des Corona-Jahres seien jedoch langfristig. So seien beispielsweise 2021 Mindereinnahmen bei der Tourismusförderungsabgabe zu erwarten. Auch sei noch unklar, ob das Pendel der zusätzlichen Buchungen wieder zurückschlage. Dies waren die Hauptgründe, warum der Gewinn auf die neue Rechnung übertragen wurde.
Projekte umgesetzt
«Das Projekt FIT2020 ermöglichte es, verschiedene Projekte konzeptionell aufzuarbeiten und auch
umzusetzen», so die Organisation weiter. Die wichtigsten im vergangenen Jahr waren die Dorfkerngestaltung unter Federführung der Gemeinde Lenk, die Wegnetzanalyse in Bezug auf die Koexistenz Wanderer/Biker auf bestehenden Wanderwegen oder das Inszenierungskonzept Wasserkraft.
Michael Künzi wurde als Vertreter des Niedersimmentals im Verwaltungsrat für eine weitere Amtsperiode
wiedergewählt.
PD
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