Damit die Seerettung noch effizienter wird
Der Verein Seerettung Thunersee will ein neues Boot anschaffen, um den Anforderungen der Station Hilterfingen ab der Saison 2018 gerecht zu werden. Das neue Boot soll den Rettungsbetrieb vereinfachen und beschleunigen.

Die Evaluation für die Beschaffung eines neuen Rettungsbootes sei sehr aufwendig gewesen, sagte Vereinspräsident Christoph Joder an der ausserordentlichen Hauptversammlung des Vereins Seerettung Thunersee (VST) in der Möve Faulensee.
Die getroffene Wahl einer Kopie des auf der Station Eiger 4 in Neuhaus-Interlaken erfolgreich eingesetzten Bootes vom Typ Ribcraft begründete er mit dem Ziel einer einheitlichen Flotte. Das habe bezüglich Beschaffung, Betrieb und Unterhalt gemeinsam mit der Hächler-Werft «wesentliche Vorteile».
So können die Retter «ohne grössere Einweisung» auf beiden Booten arbeiten. Beim neuen Boot ist zudem der Einbau einer Radaranlage vorgesehen. Die Seepolizei setzt das 7,8 Meter lange Modell seit 2013 ein.
Finanziert aus Eigenmitteln
Der Vorstand habe Alternativen zum gewählten Boot ausführlich geprüft, erklärte Christoph Joder, aus verschiedenen Gründen aber verworfen. Die Projektkosten von 135'000 Franken für den Kauf vom Hersteller in England und Anpassungen vor Ort finanziert der Verein laut Joder aus eigenen Mitteln.
«Dank der Unterstützung der Hafen Hünegg AG können wir das grössere Boot weiterhin am Hafen Hünegg stationieren.»
Der Ersatz älterer Boote in 12 bis 15 Jahren sei dadurch nicht gefährdet. «Dank der Unterstützung der Hafen Hünegg AG von Sepp Zuppiger können wir das grössere Boot weiterhin am Hafen Hünegg stationieren», sagte der Präsident.
Stärker und grösser
Ohne Diskussion bewilligte die Versammlung den beantragten Rahmenkredit von 140 000 Franken. Dieser könnte mit einem allfälligen Verkauf des bisherigen Bootes vom Typ Valiant DR-570 unterschritten werden.
Seit dem 1. Juni 2017 betreibt der VST im Hafen Hilterfingen die Station Eiger 3. Diese setzt sich unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern der Station Eiger 2 in Thun und neu rekrutierten Mitgliedern mit nautischer Erfahrung zusammen, so aus der Segelschule.
Nach der Aufbauphase während der Saison 2017 wird Eiger 3 ab Saison 2018 als Vollstation tätig sein. Damit wird das ehemals von der Firma Hächler im Tagespikett als Rettungsboot eingesetzte Schlauchboot Valiant DR-570 zu klein, und es ist mit 115 PS zu schwach motorisiert.
Nur 5,65 Meter lang, sei es zu kurz, «um Mannschaft, Material oder Verletzte auch bei anspruchsvollen Bedingungen sicher transportieren zu können», hielt der Präsident in der Begründung des Vorstandes fest. Zudem würden nach bereits erfolgtem Unterhalt schon wieder umfangreiche Arbeiten notwendig.
Dank der Kreditfreigabe an der ausserordentlichen Hauptversammlung anstelle der ordentlichen HV im kommenden März kann das neue Boot nach einer Bauzeit von vier bis fünf Monaten rechtzeitig auf Beginn der Saison 2018 im Juni in Betrieb gehen.
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