CSL Behring zieht ins Stade de Suisse ein
Innerhalb eines Jahres hat die Pharmafirma 105 Stellen geschaffen. Sie mietet nun in Bern an prominenter Adresse Büros.

Das Pharmaunternehmen CSL Behring wächst so schnell, dass es aus den Nähten platzt. Der Sitz in Bern-Wankdorf wird zwar bis Ende 2020 für gut 250 Millionen Franken ausgebaut und um zwei Produktionslinien erweitert. Doch schon jetzt benötigt die Gruppe zusätzliche Büroflächen.
Sie mietet sich deshalb im Stade de Suisse ein, über dem Einkaufszentrum. Im März werden dort rund 45 Mitarbeitende einziehen, wie der Chef von CSL Behring in Bern, Pierre Caloz, ankündigt. Vermieterin ist Wincasa, eine Tochter des Immobilienkonzerns Swiss Prime Site.
«Unser Ziel als grösste Industriefirma der Region ist es, ein noch sichtbarerer Teil Berns zu werden.»
CSL Behring ist bereits gegenüber dem Stadion eingemietet im langen Gebäude namens Solitärbau, wo sich auch die Wirtschaftsmittelschule befindet. Dieses Gebäude ist mit dem dahinterliegenden CSL-Sitz über eine Passerelle verbunden. «Neu sind wir auf beiden Seiten des Platzes vor dem Stadion präsent. Wir sind stolz darauf. Unser Ziel ist es, ein noch sichtbarerer Teil Berns zu werden», sagt Caloz.
Antreiber des Konzerns
Mit seinen aus Blutplasma gewonnenen Medikamenten ist CSL Behring ein Wachstumstreiber des australischen Mutterkonzerns CSL. Der Konzernumsatz stieg im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres 2018/2019 auf 4,5 Milliarden US-Dollar. Das sind knapp 9 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode, unter Ausklammerung von Wechselkurseffekten ergibt sich gar ein Plus von 11 Prozent, wie die Gruppe gestern mitteilte.
Der Konzern nennt die in Bern hergestellten Proteine zur Behandlung von Immunstörungen an erster Stelle der Wachstumstreiber: So legte der Absatz der Medikamente Privigen um 17 Prozent und Hizentra um 14 Prozent zu. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn um 75 Millionen auf 1,161 Milliarden US-Dollar.
Mehr Arbeitsplätze
Um die steigende Nachfrage decken zu können, erhöhte CSL Behring die Zahl der Arbeitsplätze. In Bern stieg der Personalbestand in den letzten 12 Monaten von 1487 auf 1592. Beim grössten Industrieunternehmen der Stadt sind derzeit 69 Stellen offen. Gesucht sind nicht nur Mitarbeitende für die Produktion, sondern auch für Forschung und Entwicklung sowie in der Verwaltung.
Im neuen Werk von CSL Behring in Lengnau geht der Aufbau des Personals ebenfalls weiter. Innert Jahresfrist stieg die Zahl der Beschäftigten um 70 auf 219. Der Innenausbau und die Aufstockung von Teilen des Gebäudes sind zwar immer noch unterbrochen.
Abgeklärt werde weiterhin, das Werk auch für die Produktion neuer Produkte einzurichten, sagt Caloz. Dazu zählt ein Wirkstoff, der das Sterberisiko nach einem Herzinfarkt senken soll. Die neue Fabrik soll dennoch plangemäss bis Ende 2020 fertig gebaut sein.
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