CS-Aktionäre unterstützen Reservenaufbau mit Coco-Bonds
Die Aktionäre der Credit Suisse (CS) haben dem Aufbau von Reserven mit so genannten Coco-Bonds zugestimmt.
93,46 Prozent der an der Generalversammlung vertretenen Stimmen gaben der CS-Führung grünes Licht für die Bildung neuen Kapitals. Nur gut 5 Prozent waren dagegen. Für die Einführung der Cocos war eine Zweidrittelsmehrheit nötig. Damit kann die Bank nun bedingtes Kapital von 16 Millionen Fr. zur Unterlegung der Cocos schaffen. Die Cocos (»Contigent Convertible Bonds») sind bedingte Pflichtwandelanleihen. Die Obligationen wandeln sich im Krisenfall in Aktien um. Mit den Cocos will die CS ihr Kapital um jene Milliarden aufstocken, die zur Erfüllung neuer Kapitalvorschriften notwendig werden. Für die Schweizer Grossbanken CS und UBS dürfte ab 2018 eine Richtschnur gelten, die 19 Prozent Eigenkapital zur Absicherung der Aktiven vorschreibt. Die Anlagestiftung Ethos, welche die Pensionskassen vertritt, war dageben. Ethos-Direktor Dominique Biedermann sagte vor den Aktionären im Zürcher Hallenstadion, die Cocos dienten nur der Absicherung von Handelsgeschäften der Investmentbank. Dies mache die CS weder rentabler noch sicherer. Verwaltungsratspräsident Hans-Ulrich Doerig entgegnete mit dem Argument, die CS habe seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Ende 2008 zahlreiche Risiken abgebaut. Die Verstärkung des Kapitalpolsters diene auch den Kunden. Zudem sei es ein oberstes Ziel, dass die Cocos nie in Aktien gewandelt werden müssten. Doerig verteidigte auch die Investmentbank: Mit Ausnahme des «aussergewöhnlichen» Jahres habe die CS mit dem Handelshaus immer Milliarden verdient, betonte er. «Dank dem Investmentbanking haben wir das Niveau im Private Banking und im Kreditgeschäft gehoben», sagte er.
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