Crémines verzichtet auf Jura-Abstimmung
Die Gemeinde Crémines will nun doch keine Abstimmung über einen Wechsel zum Kanton Jura durchführen. Das haben die Gemeindebehörden am Mittwochabend aufgrund einer von 122 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichneten Petition beschlossen.

Der Gemeinderat von Crémines begründete seinen Entscheid mit der hohen Unterschriftenzahl von fast einem Viertel der Bevölkerung. Die Gemeinde will sich stattdessen auf eine Fusion mit den Nachbargemeinden Eschert, Grandval und Corcelles konzentrieren, wie die Behörden am Donnerstag bekannt gaben.
Im Zusammenhang mit der Fusion sei die Frage eines Kantonswechsels ausgiebig diskutiert worden. Die Bevölkerung wolle lieber auf den Zusammenschluss mit den Nachbargemeinden setzen, kommen die Gemeindebehörden zum Schluss. Sie ziehen deshalb das Gesuch für die kommunale Abstimmung über einen Kantonswechsel zurück. Damit bleibt Crémines bernisch.
Petition auch in Grandval
Eine ähnliche Petition wurde vergangene Woche auch in der Gemeinde Grandval eingereicht. Dort müssen die Behörden noch darüber befinden. Sowohl Crémines wie auch Grandval lehnten bei der letzten grossen Jura-Abstimmung 2013 einen Zusammenschluss des Berner Juras und des Kantons Jura mehrheitlich ab. Damals ging es darum, dass die beiden Regionen einen neuen, gemeinsamen Kanton bilden sollten.
Während der Kanton Jura dies befürwortete, wurde das Anliegen im Berner Jura wuchtig verworfen. Einzig das Städtchen Moutier sagte relativ knapp ja. Nachdem das Grossprojekt eines neuen Jura-Kantons vom Tisch war, erlaubte der Kanton Bern einzelnen Gemeinden, falls sie das wünschten, eine Gemeindeabstimmung über einen Kantonswechsel. Fünf Gemeinden bewarben sich seinerzeit um einen Urnengang: Moutier, Belprahon, Sorvilier, Crémines und Grandval.
Die kleineren Gemeinden befürchteten, in ihrem äussersten Zipfel des Berner Juras isoliert zu werden, sollte sich das Regionszentrum Moutier für einen Wechsel zum Kanton Jura entscheiden.
SDA/cla
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