Christine Häsler reagiert auf Unmut über Französisch-Lehrbuch
Eine Arbeitsgruppe der Bernischen Erziehungsdirektion überprüft das Französisch-Lehrbuch «Mille Feuilles».

Der Unmut gegen das Frühfranzösisch-Lehrmittel «Mille Feuilles» lässt die Bernische Erziehungsdirektion nicht kalt. Ihre Vorsteherin, Regierungsrätin Christine Häsler (Grüne), erklärt auf Anfrage: «Wir setzen eine Arbeitsgruppe ein, die sicher auch überprüfen wird, ob wir im Kanton Bern im Französisch den Lehrmittelfächer öffnen wollen.» Genau das haben am Wochenende an der Urne die Baselländer beschlossen: Künftig können die Schulen im Halbkanton aus einer Liste für den Frühfranzösischunterricht auch ein Alternativlehrmittel zu «Mille Feuilles» wählen. Das fordern auch Berner Politiker und der Lehrkräfteberufsverband Bildung Bern.
Der Kanton Bern gehört zum überkantonalen Verbund Passepartout, der «Mille Feuilles» in der Volksschule einsetzt. Rückt nun auch Bern ab vom obligatorischen Monopol des umstrittenen Lehrmittels, für dessen Lancierung Millionenbeträge ausgegeben wurden? Vorerst nicht. Häsler erklärt das Berner Prozedere: Man habe «Mille Feuilles» überarbeitet und mit Zusatzmaterialien zum Sprechen und der Grammatik ergänzt. Überdies biete die Pädagogische Hochschule (PH) Bern Weiterbildung für Französischlehrkräfte an, hinzu kommen Austauschprogramme für Schulklassen.
Die Arbeitsgruppe, die derzeit konstituiert und von Häsler persönlich geleitet wird, geht grundsätzlicher ans Werk. Diese hat laut der Erziehungsdirektorin den Auftrag, die Sorgen der Lehrpersonen aufzunehmen, und zwar in einer «fundierten Diskussion über offene Fragen und mögliche Lösungswege». In der Gruppe vertreten sind Lehrpersonen, Schulleitungen, Berufsverbände, die PH Bern, die Schulaufsicht sowie Mitarbeitende der Erziehungsdirektion. Wie stark diese Spitzen der Berner Bildung das von ihnen lancierte Lehrmittel infrage stellen, entscheidet sich nicht von heute auf morgen. Die Arbeitsgruppe hat noch keine Deadline für ihre Bilanz.
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