Chinesische Kampfjets fangen US-Flugzeug ab
Über dem umstrittenen Südchinesischen Meer kam es zu einem «gefährlichen Zwischenfall», wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte.

Zwei chinesische Kampfjets haben im internationalen Luftraum über dem umstrittenen Südchinesischen Meer nach Pentagon-Angaben ein Aufklärungsflugzeug der US-Marine abgefangen. Die beiden Jets vom Typ J-11 seien der Maschine EP-3 Aries so nahe gekommen, dass der Pilot einige Dutzend Meter habe hinabsinken müssen, um eine Kollision zu vermeiden, sagte der Gewährsmann am Mittwoch.
Das Verteidigungsministerium in Washington bestätigte den Vorfall, der sich am Dienstag ereignet haben soll. Die chinesischen Kampfjets seien in einem Abstand von rund 15 Metern an das Navy-Flugzeug herangeflogen. Dabei habe es sich um ein unsicheres Abfangmanöver gehandelt. Der Zwischenfall werde nun untersucht, teilte das Pentagon weiter mit.
«Gefährlicher Zwischenfall»
«Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich um einen gefährlichen Zwischenfall», sagte Pentagon-Sprecher Jamie Davis. Das US-Verteidigungsministerium habe «die angemessenen diplomatischen und militärischen Kanäle» genutzt, um auf den Vorfall zu reagieren.
Zu dem fraglichen Manöver kam es laut dem US-Militärvertreter im nördlichen Teil des Südchinesischen Meeres, südlich von Hongkong. Das US-Aufklärungsflugzeug führte Routineoperationen in der Region aus.
Im Südchinesischen Meer erheben mehrere Anrainerstaaten einander widersprechende Gebietsansprüche. Um seine Ansprüche zu untermauern, lässt Peking in dem Gebiet künstliche Inseln aufschütten. Washington weist Chinas Ansprüche auf die Gewässer um die künstlichen Inseln zurück. Es wirft der Volksrepublik vor, mit der Aufschüttung die freie Schifffahrt in der Region zu bedrohen, durch die ein Drittel der weltweiten Erdöltransporte verläuft.
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