Chinesen jagen im Internet korrupte Parteikader
Wer in China online mit seinem Reichtum prahlt, riskiert Job und Karriere. Tausende Nutzer im Netz sammeln inkriminierendes Material.

Entlarvt: Luxus-Raucher Zhou Jiugeng (l.) und Uhren-Liebhaber Yang Dacai.
AFP
Diese Woche hat es Cai Bin erwischt, leitender Beamter der Stadt Guangzhou, zuständig für die «chengguan», die mächtige Hilfspolizei. Monatsgehalt 10'000 Yuan, 1450 Franken. Eigentümer von mehr als 20 Immobilien. Wie bitte? Das fragten sich die Internetnutzer auch, die vor zwei Wochen online die ersten Fotos von Cai Bins Häusern sahen: Von der dreistöckigen Villa bis zum Fabrikgebäude war alles dabei.