China soll Ungarn aus der Patsche helfen
Die EU senkte kürzlich die Kreditwürdigkeit des verschuldeten Ungarns. Statt auf die Unterstützung der Euro-Staaten zu hoffen, soll das Land nun Hilfe von China erhalten.

Ungarn wird beim Stopfen seiner Haushaltslöcher womöglich Hilfe von China bekommen. Regierungschef Viktor Orban soll dazu bereits im Oktober erste Gespräche mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao geführt haben.
«Es gab eine Vereinbarung darüber, dass beide Parteien die Möglichkeiten einer strategischen finanziellen Kooperation abwägen», wird Entwicklungsminister Tamas Fellegi am Mittwoch auf der Internetseite Index.hu zitiert.
Den Euro nicht eingeführt
Im Januar werde eine chinesische Delegation nach Ungarn reisen, um die Gespräche fortzusetzen. Ungarn ist EU-Mitglied, hat aber den Euro nicht eingeführt.
Fellegi nannte es eine Möglichkeit, dass die chinesische Zentralbank ungarische Staatsanleihen kaufen könnte. Nachdem Ungarn die Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vor einiger Zeit abgebrochen hat, will sich das Land weiterhin über die Märkte finanzieren.
Ob es zu einem Engagement Chinas in Ungarn kommt, ist aber unklar. Die chinesische Regierung steht zudem unter innerstaatlichem politischen Druck, bei Investitionen im Ausland vorsichtiger zu sein.
Ungarische Staatsanleihen waren zuletzt bei Investoren immer unbeliebter geworden, nachdem alle drei grossen Ratingagenturen sie an die Schwelle zum Ramschstatus abgewertet haben. Zudem sorgten Ungarns Pläne zur Haushaltskonsolidierung für Unbehagen.
SDA/mrs
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