Chelsea Manning feiert bis zur Heiserkeit
Frisch aus dem Gefängnis, konnte die US-Whistleblowerin erstmals an der Gay Pride Parade in New York teilnehmen.
An der diesjährigen Gay Pride Parade in New York erstmals mit dabei war Chelsea Manning. Die Mitte Mai aus der Haft entlassene Whistleblowerin nahm am Sonntag mit der Gruppe von American Civil Liberties Union (Aclu) am Event teil. Aus einem roten Cabrio winkte sie lachend den Zuschauern zu. Auf Social Media teilte sie den Moment mit dem Kommentar «Mir wurde die Ehre zuteil, an der diesjährigen Pride die Aclu zu repräsentieren. Vom vielen Schreien habe ich fast die Stimme verloren. Danke.»
Die Aclu wünschte ihr auf Twitter eine «schöne erste Pride». Neben ihr feierten Aclu-Anwalt James Esseks und Transgender-Teenager Gavin Grimm. Letzterer hatte für Schlagzeilen gesorgt, als er seine Schule in Virginia verklagte, weil ihm der Zutritt zur Männertoilette verwehrt worden war.
Von Obama begnadigt
Die Aclu ist Mannings Rechtsvertretung bei ihrer hängigen Klage gegen den US-Staat wegen der Haftbedingungen. Zur Welt gekommen war sie als Bradley Manning, während ihrer Haft hatte sie mit einem fünftägigen Hungerstreik die Bewilligung einer zur Geschlechtsumwandlung nötigen Hormontherapie erwirkt.
Während ihrer Tätigkeit als IT-Spezialistin bei der US-Armee wurde sie wegen der Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten 2013 zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt. Als eine seiner letzten Amtshandlungen verkürzte der ehemalige US-Präsident Barack Obama ihr Strafmass auf 7 Jahre.
Zehntausende Menschen haben sich am Sonntag in New York an der Gay Pride Parade beteiligt. Zu Fuss, auf Motorrädern oder auf Pritschenwagen zogen sie bei strahlendem Sonnenschein durch Manhattan in Richtung Greenwich Village. Sie demonstrierten für die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und Transgendern. Überall waren Regenbogenflaggen als Symbol der Homosexuellen-Bewegung zu sehen. Viele Teilnehmer trugen farbenfrohe, mitunter sehr knappe Kostüme. Dieses Jahr stand die Parade im Zeichen der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump. Einige Teilnehmer trugen Transparente mit Kritik an Trumps Politik.
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