Chefin der Pannen-Autos wird in die Mangel genommen
Wie konnte ein gefährlicher Defekt bei General Motors mehr als zehn Jahre ignoriert werden? Die Chefin Mary Barra muss sich nach der Pannenserie kritische Fragen gefallen lassen.

Die seit Jahresbeginn amtierende Chefin von General Motors, Mary Barra, muss sich im Zündschloss-Skandal die Frage nach ihrer eigenen Rolle gefallen lassen. Abgeordnete wollten bei einer Kongressanhörung in Washington wissen, wie ein gefährlicher Defekt mehr als zehn Jahre lang ignoriert werden konnte.
Bei Unfällen mit Kompaktwagen, die bei voller Fahrt ausgingen, starben nach GM-Angaben 13 Menschen. Konsumentenschützer gehen von mehr als 300 Toten aus.
Zwar habe ein GM-Bericht die Verfehlungen einzelner Mitarbeiter aufgeführt, jedoch habe der Bericht nicht geklärt, wer letztlich an der Spitze verantwortlich gewesen sei, sagte die Abgeordnete Diana DeGette. Sie merkte an, dass Barra vor ihrer Berufung zur Konzernchefin die Entwicklungsabteilung geleitet habe und damit auch zuständig für die Fahrzeugsicherheit gewesen sei.
Die Firmenkultur bei General Motors sei darauf ausgerichtet gewesen, dass niemand Verantwortung übernehme, sagte der Abgeordnete Fred Upton. «Das System hat versagt und Leute sind gestorben. Dies hätte vermieden werden können.»
Barra räumte bei ihrem dritten Auftritt vor einem Kongressausschuss erneut Versäumnisse ein, erklärte aber, Massnahmen ergriffen zu haben, darunter die Trennung von 15 Mitarbeitern. «Wir tun viel.» So hat GM rund 20 Millionen Wagen wegen diverser Defekte zurückgerufen.
SDA/thu
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