Schach aktuellTata-Steel-Masters: Vierkampf am Wochenende SGM: Nyon schlägt Winterthur WM-Match in Astana
Hier finden Sie die wichtigsten Neuigkeiten aus der nationalen und internationalen Schachszene.
Im Hotel «Crowne Plaza» in Zürich findet vom 26. bis 30. Dezember das 46. «Zürcher Weihnachts-Open» mit den Kategorien «Meister» (ab Elo 2000) und «Allgemeines Turnier» (bis 2050 CH-Elo) statt. Ausgetragen werden ab Montag, 26.12. 14.30 Uhr 7 Runden. Gemeldet (Stand 24.12.) sind im Meisterturnier die GM Sergei Fedortschuk (UKR), Vitaly Kunin (GER), Ivan Iwanisevic (SRB), Milos Perunovic (SRB), Peng Li Min (UKR) und Dejan Pikula (SRB) sowie aus der Schweiz u.a. IM Oliver Moor und WIM Lena Georgescu. Das «Hobbyturnier» beginnt am Mittwoch, 28.12. um 12 Uhr, das «Blitz» gleichentags um 20 Uhr.
Im Hotel «Mövenpick» in Basel ist parallel dazu das «Basel Christmas Festival» angesetzt. Dort gibt es ein «Master Open» (9 Runden), ein «Experts» (7 Runden) und ein «Rising Open» (9 Runden). Top-gesetzt im Master ist GM Sebastian Bogner (SUI).
Auch in der ersten Woche des neuen Jahres stehen zwei parallel laufende Turniere auf dem Programm – vom 1. bis 4. Januar das traditionelle «Meielisalp-Open» im gleichnamigen Hotel in Leissigen und vom 2. bis 4. Januar das «New Year Open» im Hotel «Kronenhof» in Schaffhausen.
Wie in heutigen Topturnieren üblich wurde in dieser zweitletzten Dezemberwoche auch das Gaschimow-Memorial in Baku im Format Rapid/Blitz ausgetragen. Die zehn Teilnehmer spielten an den ersten drei Tagen jeweils drei Runden Rapid, wobei die Punkte doppelt zählten, abschliessend folgten zwei Tage mit jeweils neun Runden Blitz. Dort zählten die Punkte einfach.

Die Bedenkzeit betrug in den Rapidpartien 15 Minuten +10 Sekunden/Zug, in den Blitzpartien 3+2. Einmal mehr in seiner jungen Karriere siegte überlegen der 18-jährige Usbeke Nodirbek Abdusattorow, diesmal vor den Routiniers aus Aserbeidschan, Mamedow und Mamedscharow. (be.)
Baku. Gaschimow-Memorial. Endstand (Rapid & Blitz). 1. Abdusattorow 25,5/36. 2./3. Mamedow, Mamedscharow, je 20,5. 4. Rapport 20. 5. Vallejo Pons 19,5. 6. Wang Hao 19. 7. Shankland 17. 8. Gukesh D. 15. 9. Gadimbajli 12. 10. Sulejmanli 11.
Das stark besetzte «Sunway Sitges International Chess Festival» im Südwesten Barcelonas in Spanien gewann der Russe Kirill Alexsejenko, der von Beginn weg führte. In der zehnten und letzten Runde des Opens musste er mit Weiss allerdings kämpfen, um ein Endspiel gegen Hans Moke Niemann noch Remis zu halten.

Der US-Amerikaner gewann dann im Kampf um Platz 2 ein Blitz-Playoff gegen den punktgleichen Iraner Amin Tabatabaei im Armageddon. Auch für die Plätze 4 bis 8 entschieden Blitz-Playoffs. Der 20-jährige Pfäffikoner IM Fabian Bänziger kam auf 5,5 Punkte, der Zürcher Hobbyspieler Urs Egli auf 3. (be.)
Sitges (ESP). International Chess Festival (11. bis 22. Dezember). Endstand Open A (Spitze, 10 Runden, 326 Teilnehmer): 1. Kirill Alexsejenko (RUS) 8,5. 2. Hans Moke Niemann (USA), 3. Amin Tabatabaei (IRI), je 8. 4. Manuel Petrosjan (ARM), 5. Vasif Durarbajli (ASE), 6. Yu Yangyi (CHN), 7. Witalij Bernadskij (UKR), 8. Karthikejan Murali (IND), je 7,5. Ferner die Schweizer: 108. IM Fabian Bänziger 5,5. 292. Urs Egli 3.
Am Sonntag, 18. Dezember, gewann der 35-jährige Hikaru Nakamura die sechste Auflage der Speedchess-Meisterschaft. Es war sein fünfter Sieg in Folge in diesem unterhaltsamen Online-Event, den die Internet-Plattform Chess.com jedes Jahr ausrichtet und dessen Preisfonds 100 000 US-Dollar beträgt. In der Endphase des Gross-Anlasses tragen jeweils 16 Top-Grossmeister im K.o.-Modus Matches aus, bei denen 90 Minuten lang Blitzpartien mit der Bedenkzeit 5 Minuten+1 Sekunde Bonus pro Zug, dann 60 Minuten 3+1-Blitzpartien und am Ende 30 Minuten lang Bulletpartien mit der Bedenkzeit 1+1 auf dem Programm stehen. Ein Sieg zählt jeweils 1 Punkt, ein Remis 0,5 Punkte und bei Gleichstand ist ein Blitz-Tiebreak über vier 1+1-Partien inklusive allenfalls einem Armageddon angesetzt.
Den Auftakt dieser Reihe 2017 hatte Weltmeister Magnus Carlsen gewonnen, danach dominierte jedoch Jahr für Jahr der drei Jahre ältere US-Amerikaner, an diesem Wochenende allerdings siegte er denkbar knapp mit 14,5:13,5. Entscheidend war der krasse 2,5:6,5-Rückstand von Carlsen aus der ersten Stunde, in der er ungewohnt gleich 4 Partien verlor und nur 5 Remis schaffte. In den 3-Minuten-Partien wie in den 1-Minuten-Partien war er dann klar der bessere, aber das reichte nicht mehr. (be.)
Chess.com. 6. Speedchess-Meisterschaft. Achtelfinals: Hikaru Nakamura s. David Parawjan 19,5:7,5. Dmitri Andrejkin u. Lewon Aronjan 13,5:14,5. Ding Liren (CHN) s. Alexander Grischtschuk (RUS) 14:12. Anish Giri (NED) u. Nihal Sarin (IND) 14:15. Magnus Carlsen (NOR) s. Gukesh D. (IND) 22:7. Fabiano Caruana (USA) s. Arigaisi Arjun (IND) 14,5:12,5. Nodirbek Abdusattorow (USB) u. Wesley So (USA) 12,5:14,5. Nepomnjaschtschi (RUS) u. Vachier-Lagrave (FRA) 11,5:19,5. Viertelfinals: Nakamura s. Aronjan 15,5:8,5. Ding Liren u. Nihal Sarin 9:17. Carlsen s. Caruana 22:4. So u. Vachier-Lagrave 12,5:16,5. Halbfinals: Nakamura s. Nihal Sarin 14,5:10,5. Carlsen s. Vachier-Lagrave 17:9. Final: Nakamura s. Carlsen 14,5:13,5 (6,5:2,5 bei Bedenkzeit 5+1, 4:6 bei 3+1 und 4:5 bei 1+1).
Nach sechs der zehn Runden beim stark besetzten «Sunway Sitges International Chess Festival» im Südwesten Barcelonas in Spanien führt der Russe Kirill Alexsejenko dank sechs Siegen vor dem Armenier Karen Grigorjan mit 5,5 Punkten. Der Chinese Yu Yangyi als Nummer 1 des Opens gab gegen den Inder Aravindh und den Deutschen Kollars je ein Remis ab. Die insgesamt neunköpfige Verfolgergruppe mit fünf Punkten führt der US-Amerikaner Hans Niemann an. Der Pfäffikoner IM Fabian Bänziger liegt mit 50 Prozent leicht unter dem Soll, der Zürcher Hobbyspieler Urs Egli hat immerhin 1,5 Punkte vorzuweisen. Die Runde 7 steht am Montag auf dem Programm. Am Start sind 326 Spieler und Spielerinnen. (be.)
Am Sonntag, 18. Dezember, geht die sechste Auflage der Speedchess-Meisterschaft zu Ende, die von der Internet-Plattform Chess.com durchgeführt wird. Dabei tragen 16 Top-Grossmeister online im K.o.-Modus Matches aus, bei denen 90 Minuten lang Blitzpartien mit der Bedenkzeit 5 Minuten + 1 Sekunde Bonus pro Zug, dann 60 Minuten 3+1-Blitzpartien und am Ende 30 Minuten lang Bulletpartien mit der Bedenkzeit 1+1 ausgetragen werden. Ein Sieg zählt dabei immer 1 Punkt, ein Remis bringt jedem 0,5 Punkte ein und bei Gleichstand entscheidet ein Blitz-Tiebreak (4 Partien) inklusive allenfalls einem Armageddon. Der Preisfonds beträgt 100 000 US-Dollar.

Kronfavorit ist der Sieger von 2018, 2019, 2020 und 2021, Hikaru Nakamura. Er bezwang im Halbfinal am Donnerstag den Inder Nihal Sarin mit 14,5:10,5. Im Final trifft er allerdings einmal mehr auf Weltmeister Magnus Carlsen, den Sieger von 2017. Der deklassierte in seinem Viertelfinal Fabiano Caruana mit 22:4 und schlug am Freitag im Halbfinal auch Maxime Vachier-Lagrave komfortabel mit 17:9. Der Franzose leistete etwas mehr Widerstand als der US-Amerikaner, schaffte aber in insgesamt 26 Partien auch nur drei Siege. (be.)
Chess.com. 6. Speedchess-Meisterschaft. Achtelfinals: Hikaru Nakamura s. David Parawjan 19,5:7,5. Dmitri Andrejkin u. Lewon Aronjan 13,5:14,5. Ding Liren (CHN) s. Alexander Grischtschuk (RUS) 14:12. Anish Giri (NED) u. Nihal Sarin (IND) 14:15. Magnus Carlsen (NOR) s. Gukesh D. (IND) 22:7. Fabiano Caruana (USA) s. Arigaisi Arjun (IND) 14,5:12,5. Nodirbek Abdusattorow (USB) u. Wesley So (USA) 12,5:14,5. Nepomnjaschtschi (RUS) u. Vachier-Lagrave (FRA) 11,5:19,5. Viertelfinals: Nakamura s. Aronjan 15,5:8,5. Ding Liren u. Nihal Sarin 9:17. Carlsen s. Caruana 22:4. So u. Vachier-Lagrave 12,5:16,5. Halbfinals: Nakamura s. Nihal Sarin 14,5:10,5. Carlsen s. Vachier-Lagrave 17:9. Final: Nakamura - Carlsen (18. Dezember ab 20 Uhr).
Im polnischen Katowice wurden über das verlängerte Wochenende vom 16. bis 18. Dezember die Europameisterschaften in den Disziplinen Blitz und Rapid ausgetragen. Angesetzt waren in beiden Kategorien 11 Runden und Männer wie Frauen spielten jeweils im selben Feld.
An dieser EM mit dabei waren auch zwei Schweizer. IM Gabriel Gähwiler startete in der Kategorie Blitz als Nummer 59 von 808 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, in der Disziplin Rapid belegte er unter den 968 Angemeldeten Startrang 61. Jonas Wyss war im Blitz die Nummer 211, im Schnellschach die 142.


Die Blitz-Medaillen am Freitag gingen bei den Männern an den Tschechen David Navara, den Polen Maciej Klekowski und den Armenier Shant Sargsjan. Gähwiler kam auf Rang 91, Wyss nur auf Platz 356. Gold bei den Frauen holte die in der Schweiz bestens bekannte Russin Alexandra Kostenjuk. Im Rapid, das am Samstag und am Sonntag jeweils ab 9:30 Uhr gespielt worden ist, siegte der 1996 geborene Spanier Jaime Sanos Latasa vor Navara und dem Deutschen Daniel Fridmann. Der Rapid-Titel bei den Frauen ging an die aus Russland stammende Polin Alexandra Maltsewskaja. Jonas Wyss sowie Gabriel Gähwiler landeten mit 7 Punkten auf den Plätzen 148 respektive 149. (be.)
Kommenden Dienstag, 20. Dezember, geht der Main-Event der sechsten Auflage der Speed Chess Meisterschaft zu Ende, die von der Internet-Plattform Chess.com ausgerichtet wird. Dabei tragen 16 Top-Grossmeister im K.o.-Modus Matches aus, bei denen zuerst 90 Minuten lang Blitzpartien mit der Bedenkzeit 5 Minuten + 1 Sekunde Bonus pro Zug, dann 60 Minuten 3+1-Blitzpartien und am Ende 30 Minuten lang Bulletpartien mit der Bedenkzeit 1+1 gespielt werden. Ein Sieg zählt immer 1 Punkt, ein Remis bringt jedem 0,5 Punkte ein und bei Gleichstand entscheiden vier 1+1-Partien und dann ein Armageddon. Der Preisfonds beträgt 100 000 US-Dollar.
Kronfavorit bei diesem Format ist Hikaru Nakamura, der sich am Donnerstag im Halbfinal mit 14,5:10,5 gegen den Inder Nihal Sarin durchsetzen konnte. Immer noch mit dabei aber ist auch Weltmeister Magnus Carlsen, der im Viertelfinal Fabiano Caruana mit 22:4 deklassiert hatte und nun im Halbfinal vom Freitag ab 19 Uhr gegen Maxime Vachier-Lagrave spielt. Live kommentieren auf Englisch GM Daniel Naroditsky und GM Robert Hess. (be.)
Chess.com. 6. Speedchess-Meisterschaft. Achtelfinals: Hikaru Nakamura (USA) s. David Parawjan (RUS) 19,5:7,5. Dmitri Andrejkin (RUS) u. Lewon Aronjan (USA) 13,5:14,5. Ding Liren (CHN) s. Alexander Grischtschuk (RUS) 14:12. Anish Giri (NED) u. Nihal Sarin (IND) 14:15. Magnus Carlsen (NOR) s. Gukesh D. (IND) 22:7. Fabiano Caruana (USA) s. Arigaisi Arjun (IND) 14,5:12,5. Nodirbek Abdusattorow (USB) u. Wesley So (USA) 12,5:14,5. Nepomnjaschtschi (RUS) u. Vachier-Lagrave (FRA) 11,5:19,5. Viertelfinals: Nakamura s. Aronjan 15,5:8,5. Ding Liren u. Nihal Sarin 9:17. Carlsen s. Caruana 22:4. So u. Vachier-Lagrave 12,5:16,5. Halbfinals: Nakamura s. Nihal Sarin 14,5:10,5. Carlsen - Vachier-Lagrave 16.12. (19 Uhr). Final am 20. Dezember 20 Uhr.
SGM 1. Runde. 1. Bundesliga: Kirchberg - Nyon 2,5:5,5 (Kunin - Bellahcene remis, Yankelevich - Riff remis, Colmenares - Snuverink remis, M. Lehmann - Burri remis, Sutter - Ondozi 0:1, Schlegel - Joie 0:1, Georgescu - Asllani remis, Hakimifard - Richard 0:1). Riehen - Zürich 5:3 (Brunner - Bogner remis, Degtiarev - Petkidis remis, Pfrommer - Fischer remis, Metz - Friedrich remis, Wirthensohn - Silberring 0:1, Kiefer - Labelle 1:0, Rüfenacht - Csajka 1:0, Schwierskott - Jung 1:0). Payerne - Winterthur 5:3 (T. Stijve - Kaczmarczyk 0:1, Willems - Hasenohr 1:0, Pomini - Bichsel remis, Lienhard - Huss 1:0, Pahud - Szakolczai 0:1, N. Stijve - Kelecevic remis, Ribière - Liebhart 1:0, Zargarov 1:0 f.). Sprengschach Wil/SG - Wollishofen 2,5:5,5 (Schärer - Prusikin remis, Meier - Peng 0:1, Schmid - Hochstrasser remis, Sprenger - O. Moor 0:1, Seybold - Fend 0:1, Kaufmann - Frey remis, Nguyen - Schmidbauer remis, Menzi - Udipi remis). 2. Runde (7. Januar): Nyon - Sprengschach, Wollishofen - Winterthur, Riehen - Kirchberg, Zürich - Payerne. Details siehe Chess-Results.
2. Bundesliga, Zone A: Nyon II - Valais 4:4 (D. Kostov - Laurent-Paoli 0:1, Guex - Sermier 0:1, Bagri - L. Zaza remis, Vilaseca - Emery remis, Rochat - Vianin 0:1, Promonet - Popescu 1:0, Delmonico - Morand 1:0, S. Shatil - Planchamp 1:0). Olten - Brugg 4,5:3,5 (Claverie - Priewasser 1:0, O. Angst - Zichanowicz 0:1, R. Angst - Rodic 1:0, Holzhauer - Adamantidis remis, Hohler - Gruner remis, A. Kamber - Jakob 0:1, Reist - Thieme 1:0, Thürig - Perego remis). Réti Zürich - Schwarz-Weiss Bern 3,5:4,5 (Bühler - Klauser 0:1, Hauser - Curien 0:1, Haas - Salzgeber 1:0, Mansoor - Barth 0:1, Walpen - Turkmani 1:0, Lang - Tschopp remis, Hofstetter - Rickly 0:1, Thode - Urwyler 1:0). La Chaux-de-Fonds spielfrei. 2. Runde (7. Januar): Schwarz-Weiss - Olten, Brugg - Nyon II, Valais - La Chaux-de-Fonds, Réti spielfrei. Details siehe Chess-Results.
Zone B: Nimzowitsch - Zürich II 4,5:3,5 (Bäumer - Vucenovic remis, Georges - Zaitsev 0:1, Drechsler - B. Brandis 1:0, Kalbermatter - Kummle 0:1, Stehli - Issler 1:0, Tönz - Haufler 0:1, Alic - Pauli 1:0, Mouzayek 1:0 f.). St. Gallen - Tribschen 2,5:5,5 (N. Fecker - Arcuti 1:0, M. Novkovic - Kovac remis, Potterat - Neubert remis, Giesinger - Nazarenus 0:1, Thaler - Herzog remis, Schmuki - Riedener 0:1, Gautschi - Portmann 0:1, J. Fecker - Deuber 0:1). Triesen - Réti Zürich II 2,5:5,5 (Anistratov - Wyss remis, Mannhart - Lou 0:1, Pindl - Wüthrich 0:1, Krieger - Lepot remis, Geweniger - Borner remis, Natter - Allard remis, Illi - Herfort remis, A. Heron - Schnelli 0:1). Gonzen spielfrei. 2. Runde (7. Januar): Tribschen - Zürich II, Réti II - Gonzen, Triesen - St. Gallen, Nimzowitsch spielfrei. Details siehe Chess-Results.
Als Magnus Carlsen Anfang September letzten Jahres anlässlich eines Turniers in Saint Louis dem jugendlichen US-Amerikaner Hans Niemann implizit vorwarf, ihn am Brett betrogen zu haben, geriet Schach einige Tage lang weltweit in die Schlagzeilen, wie es sonst höchstens alle paar Jahre bei WM-Matches vorkommt. Nach knapp zwei Wochen Aufregung allerdings war bereits alles wieder vorbei, obwohl in der Sache selber mitnichten irgend etwas geklärt ist.
Der 31-jährige Weltmeister bleibt bei seiner Aussage, er könne Konkretes zum Fall aus rechtlichen Gründen nicht offenlegen, von der eingesetzten Fide-Kommission hört man gar nichts und Niemann streitet jegliches Verschulden weiter ab. Der 19-Jährige setzte sogar zum Gegenangriff an, als er am 20. Oktober bekannt gab, dass er Carlsen, die ihn ebenso attackierende online-Plattform «Chess.com» sowie drei weitere Parteien in den USA auf je 100 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt habe.
Inzwischen haben «Chess.com» zusammen mit Magnus Carlsen auf Niemanns Vorstoss beim Eastern Missouri District Court reagiert und am 2. Dezember gemeinsam formell beantragt, diese Verleumdungsklage abzuweisen. Niemanns Anschuldigung sei nichts weiter als ein PR-Gag. Nun liegt der Ball wieder bei dessen Anwälten. Bei Widerspruch würde die Zulassung der Klage mündlich verhandelt.
Carlsen beeindruckt am Brett
Unbeachtet aller Querelen dominiert Carlsen das Geschehen auf dem Brett weiterhin. Er gewann am 5. Dezember den Final des vom englischen GM Lawrence Trent alias «MrDodgy» privat organisierten Online-Turniers «MrDodgy's Invitational» gegen Daniil Dubow, nachdem er bereits in der Gruppenphase mehrheitlich überlegen aufgetreten war. Und er ist auch in der «Speed Chess Championship 2022» der Plattform Chess.com auf gutem Weg. Sie wird vom 21. November bis 17. Dezember ebenfalls online ausgetragen. Dort deklassierte er in den Achtelfinals Gukesh D. und trifft nun auf Fabiano Caruana. (be.)
«MrDodgy's Invitational». Final: Carlsen (NOR) s. Dubow (RUS) 6,5:1,5. Halbfinals: Carlsen s. Sevian (USA) 7:1. Dubow s. Grischtschuk (RUS) 7:5. Viertelfinals: Carlsen s. Schewtschenko (UKR) 7:4. Sevian s. Jorden van Foreest (NED) 6,5:4,5. Dubov s. Mamedow (ASE) 7:6. Grischtschuk s. Pichot (ARG) 7:4. Achtelfinals: Carlsen s. Salem Saleh (VAE) 7:0. Schewtschenko s. Supi (BRA) 7:6. Sevian s. Keymer (GER) 7:4. van Foreest s. Cori (PER) 6,5:2,5. Dubow s. Eljanow (UKR) 6,5:1,5. Lagarde (FRA) u. Mamedow 2,5:6,5. Tang (USA) u. Grischtschuk 6:7. Pichot s. Muradli (ASE) 7:2. Vorrunde. Pool A: 1. Carlsen 11,5. 2. Dubow 11. 3. Mamedow 10,5. 4. Luis Paulo Supi, 5. Grischtschuk, je 10. 6. Keymer 9. 7. van Foreest 8,5. 8. Pichot 8. 9. Jobawa (GEO), 10. Adhiban (IND), je 7. 11. Salgado Lopez (SPA) 6,5. 12. Kamil Plichta (POL), 13. Gawain Jones (ENG), je 6. 14. Eric Rosen (USA) 4. 15. Hugo ten Hertog (NED) 3. 16. Simon Williams (ENG) 2. Pool B: 1. Mahammad Muradli 9. 2. Schewtschenko, 3. Sevian, 4. Tang, 5. Cori, 6. Lagarde, je 6. 7. Paravjan (RUS) 5,5. 8. Salem Saleh, 9. Eljanow, 10. Swidler (RUS), 11. Gratschew (RUS), 12. Fressinet (FRA), alle 5. 13. Iturrizaga (SPA) 4,5. 14. Lawrence Trent (ENG) 2. 15. Shreyas Royal (ENG) 1. 16. Andrei Jessipenko (RUS) 0.
Speed Chess Championship 2022. Main Event. Achtelfinals: Hikaru Nakamura (USA) s. David Parawjan (RUS) 19,5:7,5. Dmitri Andrejkin (RUS) u. Lewon Aronjan (USA) 13,5:14,5. Ding Liren (CHN) s. Alexander Grischtschuk (RUS) 14:12. Anish Giri (NED) u. Nihal Sarin (IND) 14:15. Magnus Carlsen (NOR) s. Gukesh D. 23:7. Fabiano Caruana s. Arigaisi Arjun 14,5:12,5. Nodirbek Abdusattorow (USB) u. Wesley So (USA) 12,5:14,5. Nepomnjaschtschi (RUS) u. Vachier-Lagrave (FRA) 11,5:19,5. Viertelfinals: Nakamura - Aronjan. Ding Liren u. Nihal Sarin 9:17. Carlsen - Caruana. So - Vachier-Lagrave.
Wie so manches hoffnungsvolles Schweizer Talent entschied sich am Ende seiner Juniorenzeit auch Nico Georgiadis gegen eine Profikarriere und orientierte sich beruflich anderweitig. 1996 in Bülach geboren blieb er seinem Verein Winterthur sowie dem Nationalteam zwar erhalten, studierte aber Publizistik und arbeitet seit längerem für das TV-Magazin «Glanz & Gloria». Eine Kollegin hat ihn für die Rubrik «Reporter» diesen Sommer u.a. an die Schacholympiade nach Indien begleitet und über ihn und sein Schachengagement ein Portrait gedreht. Der Film wurde am Mittwoch, 14.12., 21:00 Uhr auf SRF1 gesendet und kann auf YouTube abgerufen werden. (be.)

Im Kandidatinnen-Turnier der Frauen-WM, dessen «Viertelfinals» aus politischen Gründen in zwei Pools ausgetragen worden sind, haben sich die beiden Chinesinnen Lei Tingjie und Tan Zhongyi für den Final qualifiziert. Dieser «WM-Kandidatinnen-Final» soll im ersten Quartal 2023 über die Bühne gehen. Da die aktuelle Weltmeisterin Ju Wenjun ebenfalls aus China stammt, wird der Frauen-Titel im Land bleiben.

Die 25-jährige Lei Tingjie konnte sich im November in «Pool A» in Monte Carlo gegen Humpy Koneru sowie Anna und Marija Musitschuk durchsetzen, ihre vier Jahre jüngere Teamkollegin Tan Zhongyi gewann nun im usbekischen Chiwa «Pool B» überraschend vor Katerina Lagno, Alexandra Kostenjuk und Favoritin Alexandra Gorjaschkina. Gespielt wurden Matches über maximal vier Partien mit allfälligen Tiebreaks.
Chiwa (USB). WM der Frauen. «Viertelfinals» Pool B: GM Kostenjuk (RUS) u. GM Gorjaschkina (RUS) 1,5:2,5 (remis, remis, 0:1, remis). GM Tan (CHN) s. GM Lagno (RUS) 4,5:3,5 (remis, remis, remis, remis/1:0, remis, remis remis). Gorjaschkina u. Tan 1,5:2,5 (remis, remis, remis, 0:1).
Viele der russischen Topspieler haben sich ins Ausland abgesetzt, weil sie den Krieg ihres Landes gegen die Ukraine verurteilen. Aus Überzeugung geblieben ist Sergei Karjakin. 1990 in Simferopol geboren und als Hochbegabter in einer russischstämmigen Familie aufgewachsen, hatte er mit 19 den Verband gewechselt und 2014 die Annexion der Krim begrüsst. 2016 verlor er äusserst knapp den WM-Kampf gegen den gleichaltrigen Magnus Carlsen.

Als begeisterter Anhänger Wladimir Putins war Karjakin dieses Frühjahr vom Weltschachverband Fide für sechs Monate gesperrt worden, weshalb er das Kandidatenturnier und damit auch die WM-Ausscheidungen 2022 verpasste. Auf Platz 10 der Weltrangliste zurückgefallen hatte er nun jüngst bekannt gegeben, dass er Präsident des Russischen Verbandes CFR werden wolle. Nominiert dafür wurde er vom Verband Tschetscheniens.
Dieser Versuch scheiterte vergangenen Samstag, 17. Dezember, an der CFR-Jahresversammlung in Moskau klar. Man bestätigte den erfolgreichen Amtsinhaber Andrei Filatow bei 2 Enthaltungen mit 58 Stimmen. Karjakin erhielt nur 7 Stimmen. Als Ehrenmitglied ernannt wurde Anatoli Karpow, der als Abgeordneter Sibiriens in der Duma sitzt. (be.)
In den abschliessenden Blitzturnieren des vierten «Tata Steel Festivals» in Kolkata (29.11. bis 4.12.) siegten am Sonntag bei den Männern wie bei den Frauen die Einheimischen: Arjun Erigaisi (vor Nakamura und Mamedscharow) bei den Männern, Vaishali Rameshbabu überlegen vor Marija Musitschuk bei den Frauen. Das Rapid hatte Nihal Sarin, respektive Anna Uschenina gewonnen.

Kolkata. Tata Steel Festival. Endstand, Blitz. Open (doppelrundig): 1. Erigaisi Arjun (IND) 12,5. 2. Nakamura (USA) 11,5. 3. Mamedscharow (ASE) 9,5. 4. Maghsoodloo (IRI), 5. Vidit Santosh Gujarathi (IND), je 9. 6. Praggnanandhaa (IND) 8,5. 7. Nihal Sarin (IND), So (USA), je 8. Abdusattorow (USB) 7,5. Gukesh D (IND) 6,5. Frauen (doppelrundig): 1. IM Vaishali Rameshbabu (IND) 13,5. 2. GM Marija Musitschuk (UKR) 12. 3. GM Harika Dronavalli (IND) 11. 4. GM Anna Musitschuk (UKR) 10,5. 5. GM Koneru Humpy (IND) 9,5. 6. GM Anna Uschenina (UKR), 7. GM Nana Dsagnidse (GEO), je 8,5. 8. WIM Savitha Shri B (IND) 6,5. 9. IM Oliwia Kiolbasa (POL) 6. 10. IM Kulkarni Bhakti (IND) 4. Rapid. Open: 1. Nihal Sarin 6,5. 2. Erigaisi 6. 3. Vidit, 4. Nakamura, 5. Gukesh D, 6. Mamedscharow, 7. Abdusattorow, je 4,5. 8. Maghsoodloo, 9. So, je 4. 10. GM Sethuraman S.P. (IND) 2. Frauen: 1. Uschenina, 2. Dsagnidse, je 6,5. 3. Harika, 5,5. 4. Martja Musitschuk, 5. Koneru, 6. Vaishali, je 5. 7. Kiolbasa 4,5. 8. WGM Vantika Agrawal (IND), 9. Anna Musitschuk, je 3. 10. Savitha 1.
Beim Open du Jura in Delémont (2. bis 4. Dezember) schlugen zwei Schweizer Junioren je einen Grossmeister, der 17-jährige Berner Igor Schlegel mit Schwarz den topgesetzten deutschen GM Vitaly Kunin, der 16-jährige Innerschweizer Matteo Jaggy aus Steinhausen ebenfalls als Nachziehender den Ukrainer Nikolai Legki. Am Start dieses Turniers waren 98 Teilnehmer.

Delémont. Open du Jura. Endstand (7 Runden, 98 Teilnehmer). Spitze: 1. GM Oleg Kornejew, 2. GM Peng Li Min, 3. Igor Schlegel, 4. IM Pierre Laurent-Paoli, alle 6. 5. Matteo Jaggy, 6. IM Dhulipalla Bala Chanrda Prasad, 7. GM Nikolai Legki, 8. Hidde Dijkstra, je 5,5.
Für den Halbfinal von Pool B der WM-Ausscheidungen der Frauen in Usbekistan haben sich die Russin Alexandra Gorjaschkina und Tan Zhongyi qualifiziert. Gorjaschkina bezwang sicher Alexandra Kostenjuk, die Chinesin musste gegen die zweite Russin, Katerina Lagno, ins Stechen. Ausgetragen wird dieses Halbfinale ab Dienstag, 6. Dezember, die Siegerin spielt dann gegen die Erste von Pool A, die Chinesin Lei Tingjie, um das Recht, 2023 Weltmeisterin Ju Wenjun herauszufordern. (be.)
Chiwa (USB). WM der Frauen. Viertelfinals Pool B. GM Kostenjuk (RUS) u. GM Gorjaschkina (RUS) 1,5:2,5 (remis, remis, 0:1, remis). GM Tan (CHN) s. GM Lagno (RUS) 2:2 (remis, remis, remis, remis)/2,5:1,5 im Rapid-Tiebreak.
Im Forum Saint-Georges in Delémont findet dieses Wochenende vom 2. bis 4. Dezember das Open du Jura statt, das aufgrund der Corona-Pandemie in den Vorjahren ausfallen musste. Gespielt werden nach drei Rapid-Partien mit einer Bedenkzeit von 20 Minuten plus 5 Sekunden am Freitag, je zwei Partien mit klassischer Bedenkzeit (90 Minuten plus 30 Sekunden) am Samstag sowie am Sonntag (9 und 14 Uhr). Optimal mit drei Siegen sind die beiden Grossmeister Vitaly Kunin und Nykolay Legky gestartet. Insgesamt nehmen 96 SpielerInnen teil.
An der Speed Chess Championship auf Chess.com haben sich Lewon Aronjan, Ding Liren, Fabiano Caruana sowie Maxime Vachier-Lagrave für die Viertelfinals qualifiziert. Ihre jeweiligen Gegner werden in den restlichen Matches ab dem 6. Dezember ausgemacht. Magnus Carlsen trifft da auf Gukesh D. Bei einem Sieg des Weltmeisters käme es zu einem Match gegen Fabiano Caruana.
Speed Chess Championship. Achtelfinals, 1. Hälfte: Andrejkin u. Aronjan 14:15. Ding Liren s. Grischtschuk 14:12. Caruana s. Erigaisi 14,5:12,5. Nepomnjaschtschi u. Vachier-Lagrave 11,5:19,5. 2. Hälfte (ab 6. Dezember): Carlsen vs. Gukesh D. 7. Dezember: Nihal Sarin vs. Giri. 8. Dezember: So vs. Abdusattorow. 9. Dezember: Nakamura vs. David Parawjan.
In dem aus politischen Gründen in zwei Viertelfinal-Gruppen ausgetragenen Kandidatinnen-Turnier der Frauen-WM hatte sich im November in Monaco im Pool A die Chinesin Lei Tingjie für den Final qualifiziert. Dort schieden u.a. die ukrainischen Schwestern Anna und Marija Musitschuk aus.

Nun laufen die Ausscheidungen im Pool B, in den neben der zweiten Chinesin Tan Zhongyi die drei starken Russinnen Alexandra Kostenjuk, Alexandra Gorjaschkina und Katerina Lagno eingeteilt worden sind. Ausgetragen wird dieses Knockout in Chiwa, einer 2500 Jahre alten Stadt in Usbekistan. Gespielt werden Matches über maximal vier Partien und allfälligem Tiebreak. Partiebeginn ist jeweils 11 Uhr MEZ.
Chiwa (USB). WM der Frauen. Viertelfinals Pool B. Stand (nach 3 der 4 Runden): GM Kostenjuk (RUS) - GM Gorjaschkina (RUS) 1:2 (remis, remis, 0:1). GM Tan (CHN) - GM Lagno (RUS) 1,5:1,5 (remis, remis, remis).
Mit Jahrgang 1955 gehörte John Nunn zum legendären Team Englands, das in den 1980er- und 1990er-Jahren international viele Medaillen holte und mit einigen hochbegabten Mathematikern in ihren Reihen auch intellektuell beeindruckte. Nunn selber beispielsweise war erst 18, als er an der Uni Oxford in algebraischer Topologie promovierte. Mittlerweile Senior und bewährter Schachkomponist bewies er sein Können am Brett auch anlässlich der Senioren-WM im italienischen Assisi.

Zu Gold in der Kategorie Ü-65 reichte es allerdings nur, weil der Däne Jens Kristensen, der Nunn in der vorletzten Runde besiegen konnte, in der Schlussrunde gegen den Spanier Fernandez Garcia in einem anspruchsvollen, aber theoretisch als Remis eingeschätztes Endspiel patzte. Frauen-Weltmeisterin wurde die Georgierin Nona Gaprindaschwili. Die Kategorie Ü-50 gewann der georgische Topfavorit Zurab Sturua, beste Frau war da die Luxemburgerin WGM Elivira Berend. Die Schweiz stellte mit Beat Kern nur einen Teilnehmer.
Assisi (ITA). 30. Senioren-WM. Ü-50 (Männer und Frauen/11 Runden/148 TeilnehmerInnen): 1. GM Sturua (GEO), 2. GM Novik (LIT), je 8,5. 3. GM Morovic (CHI), 4. GM Nevednichy (ROU), 5. GM Bischoff (GER), 6. IM Bellia (ITA), je 8. Ferner: 14. Elivira Berend (LUX). 129. Beat Kern (SUI/Starnummer 136) 4. Ü-65 (150): 1. GM Nunn (ENG) 9. 2. GM Fernandez Garcia (SPA), 3. GM Legky (FRA), 4. GM Kristiansen (DEN), 5. IM Renman (SWE), je 8,5. Ferner: 7. GM Knaak (GER) 8. 20. GM Nona Gaprindaschwili 7.
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