Cartier fürchtet um Bau einer umstrittenen Schmuckfabrik
Sicherheitshalber hat Cartier in der Nachbargemeinde von Les Brenets NE auch ein Baugesuch eingereicht. In der kleinen Gemeinde ist der Widerstand gross, weil 60 Prozent der Arbeitsplätze für Grenzgänger sind.

Die Uhrenfirma Cartier trifft Vorkehrungen für den Fall, dass sie die geplante Schmuckfabrik in den Neuenburger Gemeinde Les Brenets doch nicht bauen kann. Am vergangenen Montag reichte Cartier deshalb ein Baugesuch in der Nachbargemeinde Le Locle ein.
Das bedeute aber nicht, dass das Projekt in Les Brenets fallen gelassen werde, erklärte der zuständige Gemeinderat Marc Eichenberger am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Die Gemeinde Les Brenets behandelt derzeit die letzten Einsprachen gegen die Schmuckfabrik, die rund 400 Personen beschäftigen soll, wie Eichenberger bestätigt. Es sei ein langer Prozess.
Emotionale Debatte
Ende August hatten die Stimmberechtigten von Les Brenets grünes Licht für das Projekt gegeben. Sie stimmten knapp der Umzonung und dem Verkauf eines entsprechenden Grundstücks zu. Der Abstimmung war aber eine emotionale Debatte in der 1100-Seelen-Gemeinde vorausgegangen.
Besorgte Bürger kritisierten, dass die Luxusgütergruppe Richemont, zu der die Marke Cartier gehört, Les Brenets aus strategischen Gründen als Standort ausgewählt habe. Die Gemeinde liegt unweit der französischen Grenze. Von den 400 geplanten Arbeitsplätzen sind rund 60 Prozent für Grenzgänger aus dem Nachbarland reserviert.
SDA/rub
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