Bundesamt korrigiert Zahlen zum Wohnflächenbedarf
Zum Wohnen benötigt ein Schweizer im Durchschnitt 45 m2 – nicht 50, wie bislang behauptet. Das Bundesamt für Raumentwicklung berichtigt seine falsche Zahl.

Aus einer Mutmassung wurde eine fixe Zahl und schliesslich ein Argument gegen die SVP-Zuwanderungsinitiative: 50 m2, so dozierte Bundesrat Johann Schneider-Ammann (FDP) vor der Abstimmung vom 9. Februar, betrage heute die Wohnfläche pro Person, 16 m2 mehr als 1980. Seine Botschaft an die Adresse des Stimmvolks: Die Hauptursache für die steigenden Bodenpreise und Mieten in Teilen der Schweiz ist der gewachsene Komfortanspruch der Bevölkerung – und nicht etwa die Zuwanderung, wie dies die SVP beklagte. Bei seinem Kampf gegen das SVP-Anliegen stützte sich der Wirtschaftsminister auf Daten des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE). Auf seiner Website hatte das Amt festgehalten, die Wohnfläche pro Kopf dürfte mittlerweile «fast 50 m2» betragen. Bei diesem Wert handelte es sich jedoch bloss um eine Schätzung; entsprechend umstritten war die Zahl im Abstimmungskampf.